Stand Oktober 2012
Kunst für alle im Gewerbepark
Wo einst die Feuerwehrmänner ihre Schläuche zum Trocknen aufgehängt haben, könnte schon bald Rapunzel ihren langen Zopf an der Außenfassade des Schlauchturms weit sichtbar der märchenfreudigen Umwelt präsentieren.          
Diese sagenhafte Nutzungsidee ist einer von vielen Gedanken, dem Gewerbepark Ladeburg zu ganz ungewohntem Leben zu verhelfen. Ein rühriger Förderverein um die Volkskünstlerin Charlotte Wagner möchte aus dem alten Feuerwehr-Areal einen neuen Treffpunkt für Kunst und Innovation machen. Die hauptberufliche Werbefachfrau  ist gerade dabei, das
bisherige Firmengelände zu einem gemeinnützigen Treffpunkt für alle, die Spaß an Kreativität haben, umzuwidmen. Schon jetzt ist sichtbar, dass hier Ideen aller Art willkommen sind. So lädt die Fassade nun mit fantasievoller Fliesen-Bordüre ein.
Gerade sind Schüler in ihrer Freizeit dabei, aus Zaunpfosten Skulpturen zu machen. Prunkstück des neuen Treffpunkts für Kreative soll die frühere Fahrzeughalle werden.
Erfolgreich in der DDR
„Darin könnten sehr großzügige Atelierräume entstehen“, schlägt Charlotte Wagner vor. Weiterer Anziehungspunkt könnte der Außenbereich werden. Wie das gehen soll, das zeigt der noch in Bearbeitung befindliche großformatige „Grüne Jahreskalender“ mit seinen Hinweisen auf die monatlich möglichen Gartenarbeiten, die dem Gelände zu einem traumhaften Parkcharakter verhelfen sollen. Charlotte Wagner wurde schon in der DDR als Volkskünstlerin bekannt. Mit dem Verein „Schatzhüter“ führte sie diese Leidenschaft in der Region erfolgreich fort. Da Kreativität ihre Leidenschaft ist, entschloss sie sich nun, das bisheriger Firmengelände für die Allgemeinheit zu öffnen. Die Idee ist so ungewöhnlich, dass sie schnell Unterstützung von unterschiedlichen Seiten bekam. Dazu gehören die Stadt Bernau, der Landkreis, das Land Brandenburg, das Jobcenter Barnim und der Europäische Sozialfonds.
Bunte Vielfalt
„Wir nannten das Konzept ‚100art´, da wir auf eine große Vielfalt hinweisen möchten und ich selbst außerdem ein Fan des verstorbenen Künstlers Friedrich Hundertwasser bin“, erklärt Charlotte Wagner die gewollte Doppeldeutigkeit im Namen. Buntheit und die Verwendung diverser Materialen, die sonst auf dem Müll landen würden, sollen eine wichtige Rolle spielen. Der „Förderverein Volkskunst- und Kulturzentrum e.V.“ ist auf dem Weg zur Stiftungsgründung und sammelt dafür das benötigte Stiftungskapital. Sobald die Summe von 25 000 Euro zusammen ist,  kann die Zustiftung der Immobilie erfolgen. Dann werden die gewerblich von Werbeagenturen genutzten Räume bei der Stiftung angemietet, so dass damit eine dauerhafte wirtschaftliche Basis entsteht.

Infos:
www.schatzhueter.de 
Tel. 0 33 38/87 48
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Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
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