Stand Juni 2009
Zeitenwende in Falkensee
Sie kennt die Welt und vor allem Deutschland wie kaum eine andere. Ihr Fazit: „Ich bin verliebt in Falkensee!“
Heide Gauert kann auf über hundert Filme zurückblicken, die sie größtenteils fürs Fernsehen gemacht hat. Ganz untypisch für eine Frau sind es immer wieder technische Themen, die sie bewegen: Der Ausbau des Autobahnnetzes in Ostdeutschland und der Rückbau des Kernkraftwerks bei Greifswald gehörten nach der Wende dazu. Vorher hatte sie Arbeiter beim Gießen von riesigen Glocken für den Französischen Dom begleitet. „Mich interessieren die Menschen hinter diesen oft schwierigen technischen Arbeiten“, sagt die ebenso zierliche wie umtriebige Falkenseerin.
Unterwegs mit Klaus Bednarz
Unter ihren Filmen waren immer wieder Dokumentationen über Falkensee. Eine davon entstand zusammen mit ihrem früheren Schulkollegen Klaus Bednarz. Der Journalist prägte das öffentlich-rechtliche Fernsehen in der Bundesrepublik wie kaum ein anderer. Er ist als Osteuropa-Fachmann und als langjähriger Leiter des kritischen ARD-Magazins „Monitor“ bekannt. Zu den vielen Auszeichnungen gehört der renommierte Grimme-Preis. „Er interviewte Falkenseer die geblieben sind, ich sprach mit denen, die gegangen waren“, beschreibt Heide Gauert den Ost-West-Film. Nun geht sie erneut auf Spurensuche in ihrer Heimatstadt: Sie arbeitet gerade an einem Interviewfilm, der im Auftrag des Heimatmuseums entsteht. Darin soll unterstützt von historischem bisher unveröffentlichtem Material die Zeit der Maueröffnung und politischen Wende in Falkensee gezeigt werden. „Natürlich werde ich dazu unseren ersten frei gewählten Bürgermeister Jürgen Bigalke zu Wort kommen lassen. Der hätte sich damals ja nie geträumt, mal eine Stadt zu leiten.“
Der besondere Blick
Eigentlich wollte Heide Gauert Innenarchitektin werden. „Ich hatte schon während meiner Schulzeit in Falkensee immer den Traum zu gestalten.“ Schließlich machte sie eine Ausbildung zur Fotografin, um ihrem neuen Ziel, Cutterin beim Film zu werden, nahezukommen.
Bei der Defa erkannte man das Talent der „immer neugierigen“ Falkenseerin. „Das Arbeiten war damals natürlich ganz anders als heute. Wir hatten ein bestimmtes Kontigent an Material, der Schlüssel war eins zu vier. Man musste also sehr bewusst arbeiten, sich jede Einstellung genau überlegen. Heute mit der digitalen Technik kann ohne viel Kosten eine inflationäre Bilderflut erzeugt werden, was nicht unbedingt zu höherer Qualität führt.“
Heide Gauert hat sich den besonderen Blick erhalten – ihr neuer Falkensee-Film „Zeitenwende“, der am 8. November 2009 um 11 Uhr im Kino „Ala“ Uraufführung hat, wird das erneut beweisen.
Infos:
Tel. 0 33 22/37 34
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