Stand Juni 2010
Weltweit gefragte Malerei
Was ist Kunst? Darüber kann man trefflich philosophieren. Ein Falkenseer braucht darüber nicht lange nachzudenken: „Kunst, das ist die Spitze des Unnützen. Das ist Luxus auf höchstem Stand, an dem in Krisenzeiten zuerst gespart wird.“
Thomas Schindler kann man diese Pointierung nicht als
Banausentum ankreiden, denn er gehört zum Kreis der renommierten Maler Deutschlands, die weit über ihre Wirkungsstätte hinaus gefragt sind.
Bilder weltweit gefragt
Bilder des Wahl-Falkenseers, der hier seit 1997 wohnt, sind im weltberühmten „Metropolitan Museum of Art” in New York zu sehen und bei  Sammlern in vielen Ländern der Welt. Diese Ehre, im größten Kunstmuseum der USA vertreten zu sein, können nur wenige deutsche Künstler genießen!
Der Ruf des Falkenseers hat sich nun sogar bis ins heiße Arabien herumgesprochen. In Doha, der Hauptstadt des reichen Ölscheichtums Katar, wird es im noblen „Grand
Hyatt“ Hotel im Herbst 2010 eine Ausstellung mit Werken von Thomas Schindler geben.
Teppiche für Scheichs
Die meisten davon sind im Atelier in Falkensee entstanden. Darunter werden drei Teppiche sein, die Schindler extra für den Anlass in China aus teurer Seide weben ließ.
Thomas Schindler fasziniert mit kraftvollen Bildern, die Reminiszenzen an den Surrealismus erwecken. Seine Akte, Landschaften und Tierbilder fesseln und bieten dem Blick selbst beim häufigen Hinsehen immer wieder etwas Neues. Es ist das Hintersinnige, das die Bilder so spannend macht.
Das haben wohl die „Ölscheichs“ aus Katar ebenfalls spitz bekommen. „Ich wurde angesprochen, ob ich dort nicht mal ausstellen könnte. Mittlerweile habe ich davon manches graue Haar bekommen“, berichtet der 51-Jährige.
Preußische Disziplin
Thomas Schindler hält nämlich nichts vom Bohèmien-Typus des Künstlers, wie er gerne kolportiert wird. Er arbeitet „mit preußischer Disziplin“ und setzt auf einen festen Tagesablauf. „Von zehn bis 18 Uhr bin ich im Atelier und arbeite. Unterbrochen wird das nur von einem Mittagsschläfchen, das ich schon seit Studenten-Zeiten zelebriere.“
Diese konsequente Arbeitseinstellung verträgt sich allerdings schlecht mit der Leichtigkeit des Orients: „Die haben einen ganz anderen Zeitbegriff. Feste Termine, die dann wirklich eingehalten werden, sind die Ausnahme. Erst sollte die Ausstellung im Souq Waqif Art Center stattfinden, nun wurde sie ins Grand Hyatt verlegt. Dabei ist da kein böser Wille dahinter, in Arabien gehen die Uhren einfach anders“, hat der
Falkenseer mittlerweile erfahren. „Die Deutsche Botschaft steht hinter dem Projekt und Kontakte vor Ort munterten mich immer
wieder auf. Sonst hätte ich wahrscheinlich schon aufgegeben.“
Spross einer Arbeiterfamilie
Thomas Schindler ist ein Naturtalent, dessen Begabung immer gefördert wurde. Er wusste schon als Kind, dass er Maler werden will. Die Mutter, eine Bankangestellte, unterstützte ihn. Der Vater, ein Metallarbeiter, war weniger begeistert.
Mit 19 Jahren war Thomas Schindler bereits an der Kunsthochschule in seiner Heimatstadt Braunschweig, mit 24 Jahren hatte er in der Berliner Raab-Galerie eine erste große Ausstellung, die ihn gleich gefragt machte. Es folgte ein Vertrag mit der Sharpe Gallery in New York. Ausstellungen in Brüssel, Köln, Mailand, San Francisco und im heißen Albuquerque kamen hinzu.
Thomas Schindler sieht sich in der Tradition der „Maler der alten Schule“ und strebt deren Perfektion an. Er spricht von einer „metaphysischen Anlehnung an die italienische Malerei“. Obwohl er sich als „dinglich gegenständlicher Maler“ bezeichnet sagt er gleichzeitig: „Realismus interessiert mich nicht. Ich möchte mit meinen Bilder keine Aussage treffen sondern überlasse es dem Betrachter, was er darin sieht.“
Haus für Grünen-Politikerin
Übrigens hat Thomas Schindler noch viel mehr Seiten als die Kunst. „Er ist handwerklich sehr begabt“, lobt ihn seine Lebenspartnerin Johana Jüdes-Qweitzsch, die hauptberuflich Grünen-Chefin Claudia Roth zur Seite steht und in Falkensees Stadtparlament sitzt. Thomas Schindler hat das gemeinsame Eigenheim, ein etwa 80 Jahre altes Siedlerhaus, saniert und modernisiert, hat Leitungen gelegt, Dielen geschliffen und Wände gemauert. „Dafür habe ich mir ein Jahr Auszeit von der Malerei genommen.“
Hoch über den Lüften
In jungen Jahren spielte er Eishockey in Berlin und
Oranienburg, was zu den härtesten Sportarten gehört. Er war begeisterter Biker. Heute schwingt er sich
bevorzugt in die Lüfte: „Ich habe eine Lizenz für Ultraleichtflugzeuge!“
Während also andere Familien sich hinters Steuer der Familienkutsche klemmen, um einen Sonntagsausflug zu machen, sitzen Johana Jüdes-Qweitzsch und Thomas Schindler am Steuer eines zweisitzigen Motorflugzeuges, um zu Zielen wie Italien, Ungarn und die Schweiz zu entschweben. „Bei vernünftiger Flugweise kommen wir ohne Zwischenlandung bis zu tausend Kilometer weit“, so Schindler. „Die Reisegeschwindigkeit beträgt 250 Stundenkilometer. Wir können bis zu 12 000 Fuß hoch fliegen, das sind gut 3 600 Meter. Höher wäre es wegen Sauerstoffmangels nicht sinnvoll.“
Allerdings, um nach Katar zu kommen, begibt er sich dann doch lieber in die
Obhut der Kollegen mit
Verkehrsfluglizenz.
Infos:
Tel. 0 33 22/24 11 07
www.schindler-malerei.de
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Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
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