Stand Juli 2011
Zipfelbuben und AC/DC
Was haben die harten Jungs der AC/DC-Coverband RiffRaff mit den „Zipfelbuben“ und dem RTL-Dschungelcamp gemeinsam? Musikalisch mehr als wenig, aber
örtlich überaus viel, denn häufiger Treffpunkt ist ein Keller in Hohen Neuendorf.
Dort findet man RiffRaff-
Gitarrist Andreas Schulz und „Zipfelbube“ Timo Schulz sehr oft im vertrauten Gespräch. Nicht selten begeben sie sich in den Keller – nicht zum Lachen, wie das Sprichwort meint, sondern zum Arbeiten.
Denn bei Andreas Schulz im Tonstudio entstehen Aufnahmen für die Hard-Rock-Band ebenso wie für die volkstümlich-deutschwelligen Jungs der „Zipfelbuben“. Die drei Berliner sind vielen durch Auftritte in Volksmusik-Sendungen bekannt.  
Das Wilde in Schulle
Die ungewöhnliche Zusammenarbeit zwischen zwei total unterschiedlichen Künstlern ist familiären Banden geschuldet. Denn der Hohen Neuendorfer Rocker Andreas Schulz, bekannt unterm Künstlernamen „Schulle“, und Ober-Zipfelbube Timo Schulz hingen gemeinsam an Muttis Rockzipfel, die beiden sind Brüder. „Unser Vater war ebenfalls Musiker mit Vorliebe für Schlager. Er konnte diese Begeisterung an meinen Bruder Timo weitergeben. Ich  begeisterte mich für Hard-Rock. Dort hat mich das Wilde fasziniert“, so „Schulle“.
Mit 13 im Rotlichtbezirk
Er traf auf „zwei Kiffer“, die den 13-jährigen Gitarrenbegeisterten in ihre Hinterhofband aufnahmen. „Meine
Eltern hatte zwar grundsätzlich nichts dagegen. Einziges Problem war, dass die Band abends in Räumen in der Kurfürstenstraße probte. Das war damals Rotlichtbezirk.“
Parallel dazu durchlief „Schulle“ eine klassische Ausbildung an der Musikschule.
AC/DC für die Weihnachtsfeier
Die Faszination für die australischen Metal-Begründer von AC/DC führte Andreas Schulz mit Gleichgesinnten bei der Band RiffRaff zusammen.
Aus einer AC/DC-Coverband wurde eine Hard-Rock-Gruppe mit eigenen Songs und mittlerweile mehreren CDs, die „ganz normal in den Plattengeschäften und über Amazon erhältlich sind“, so der Hohen Neuendorfer. Die Band hatte zuletzt großen Erfolg mit einer Weihnachts-CD und arbeitet an einer neuen Platte, die im Winter 2011/12 herauskommen soll.
RiffRaff ist eine sehr ungewöhnliche Band. Es gibt sie bereits 14 Jahre lang, was für eine Rockband, der es vor
allem ums Ausleben der eigenen Gefühle, um Authentizität mit einer Musik, die sie selbst lieben und weniger um Kommerz geht, eine unendlich lange Zeit ist. „Schulle“ war von Anfang an dabei, schreibt an den Songs mit und bearbeitet sie in seinem Tonstudio in Hohen Neuendorf.
Verliebt in Groupie-Tochter
RiffRaff verdankt er neben
der musikalischen Erfüllung außerdem das private Glück. Denn bereits die Mutter seiner Ehefrau gehörte zu den Fans. „Andrea Latze fuhr uns bei Konzerten immer hinterher und unterhielt sogar einen Fanclub. Irgendwann mal hatte sie uns zu einer Feier eingeladen. Da sah ich ihre Tochter Nadine, wir waren sofort ineinander verliebt.“
RiffRaff ist in der Szene mittlerweile etabliert und tritt auf vielen Festivals auf. Dazu gehört das „Fehmarn-Festival“, das selbst eine ungewöhnliche Geschichte hat: „Es fand am
4. bis 6. September 1970 nach nur 18 Tagen Vorbereitung zum ersten Mal als 1. ‚Jimi-Hendrix-Revival-Festival‘ statt. Dort hatte Jimi Hendrix seinen letzten Auftritt. Heute gehört es zu den ganz großen regelmäßigen Veranstaltungen“, so Andreas Schulz. Die Fans der Band sind im hohen Norden ebenso wie in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz zu finden.
Dämmerung mit Crack O’ Dawn
„Schulles“ weitere Band „Crack O’ Dawn“ gibt es seit fünf Jahren. Bei ihm im Keller gibt es aber oft noch ganz andere Töne, die jedem Hard-Rock-Fans die Ohren empfindlich schmerzen lassen würden.
Hol mich hier raus!
Dann ist Bruder Timo, der „Zipfelbube“, zu Gast. Er und seine „lustigen Jungs“ sind vielen aus einschlägigen Fernsehsendungen bekannt. Sie erreichten 2006 nach einem Auftritt in der ARD-Sendung „Das Winterfest der Volksmusik“, die 7,2 Millionen Zuschauer erreichte, den Durchbruch.
Das Trio verwendet Titel anderer Interpreten, aus denen sie Arrangements macht, in denen Volksmusik und Pop vereint werden. Damit gelangten sie in die Deutschen Charts. Sie schrieben Erkennungssongs für „Ich bin ein Star – hol mich hier raus“.
Die Erfolgssongs der „Zipfelbuben“ entstehen vielfach in dem Keller in Hohen Neuendorf und tragen die professionelle Handschrift des Hard-Rocker Andreas Schulz, der ganz nebenbei auch noch gerne sein Wissen als Lehrer für Gitarre und Schlagzeug an den Nachwuchs weitergibt.
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Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
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