Tanzen ist Bewegung. In Hohen Neuendorf ist Rhythmus sogar Ausdruck einer weltumspannenden
Frauenbewegung.
Haben sich Feministinnen früherer Jahre noch vehement gegen die „Zurschaustellung“ des attraktiven
weiblichen Körpers gewehrt, so setzen ihre Geschlechtsgenossinnen heute ganz bewusst ihre optischen
Vorzüge und Reize dazu ein, um auf Probleme aufmerksam zu machen. Das konnte man bereits zum
dritten Mal erleben.    
Erfahrene Tänzerinnen
Ausgerechnet im kalten Februar fanden sich attraktive Hohen Neuendorferinnen tanzend zusammen, um
für Frauenrechte einzustehen. Den leicht ungünstigen Zeitpunkt haben sie sich aber nicht selbst
ausgesucht. „Die Idee von ‚One Billion Rising’ ist, dass Frauen auf der ganzen Welt gleichzeitig aufstehen,
um gegen Gewalt gegen Frauen zu protestieren. Das soll auf ästhetische Weise in Form von Rhythmus und
Tanz geschehen. Datum ist jeweils der 14. Februar“, beschreibt Tamara Endrikat den Hintergrund. Die
tanzbegeisterte Hohen Neuendorferin kommt aus einer musikalischen Familie und spielt selbst mehrere
Instrumente. Dazu gehören Geige und Klavier. Im zarten Alter von fünf Jahren bekam sie Kontakt mit der
renommierten Tanzschule „Dance Point“, die von der weltweit erfahrenen früheren Solotänzerin und
Tanzpädagogin Birgit Henninger-Rumpf geleitet wird. Mittlerweile gehört Tamara Endrikat zum festen
Stamm der vielgefragten Showdance-Gruppe und vom auftrittserfahrenen Ballett.  
Dance Point bringt es auf den Punkt
Die „Dance Point“-Aktiven sind auf Galas und Wohltätigkeitsveranstaltungen zu sehen und beweisen immer
wieder Engagement. Deshalb fiel die Anregung, im kalten Februar für wichtige Frauenrechte auf die Straße
zu gehen, sofort auf Zustimmung. Tamara Endrikat studiert mittlerweile „soziale Arbeit“ und freut sich über
die hohe Beteiligung. Unterstützt vom immer engagierten Bürgermeister Klaus-Dieter Hartung fanden 2015
gut 100 Teilnehmerinnen zusammen. Sie tanzten aber nicht irgendwie, sondern setzten eine speziell für
das Ereignis entworfene Choreografie um.
Von Anfang an dabei
Mit dem Engagement schloss sich Hohen Neuendorf einer Kampagne an, die 2012 von der New Yorker
Künstlerin und Feministin Eve Ensler ins Leben gerufen wurde. Sie erfreut sich breiter Unterstützung, die
von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon bis zu Politikern, Schauspielern und Showgrößen geht. „Natürlich
gibt es diese Bewegung in Berlin. In den kleineren Städten von Brandenburg haben wir die Vorreiterrolle“,
so Tamara Endrikat. Schon allein deshalb sind die Hohen Neuendorfer fest entschlossen, 2016 wieder mit
dabei zu sein. Dabei geht es eher darum, internationale Solidarität als eigene Unzufriedenheit
auszudrücken. „Zum Glück sind Übergriffe auf Frauen wie man sie aus Indien kennt, bei uns sehr selten.
Aber in den Partnerbeziehungen können Reibereien schon mal ausarten“, vermutet die sanfte Künstlerin
Tamara Endrikat, der Derartiges bisher zum Glück erspart geblieben ist.
Infos:
Tel. 01 76/84 70 43 97
Stand August 2015
Kalte Beine für Frauenrechte
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Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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