Stand Dezember 2009
Guter Geist für den Tourismus
Kaum eine Region hat Besuchern soviel zu bieten wie das Schenkenländchen. Doch seit der Wende ist es hier ruhiger geworden.
Zu ruhig, finden die Bürgermeister der Amtsgemeinden des Schenkenländchens und haben deshalb den gelernten Bauingenieur Reinhard Geister zum Tourismusbeauftragten ernannt. Er hat als Betreiber einer Ferienanlage am Zemminsee Erfahrung mit Gästen und weiß, was diese wollen. Und er ist als Gemeindevertreter von Groß Köris im Schenkenländchen bestens verwurzelt.
„Insgesamt sehe ich die Chancen für die Region in sanftem Tourismus. Das bedeutet, dass wir unsere Landschaft erhalten müssen. Windparks sind da ebenso störend wie es die Erdgasverdichteranlage gewesen wäre, die wir mit einer Bürgerinitiative verhindern konnten.“ Ganz neu ist nun eine „Bürger-Solaranlage“ in Schwerin im Gespräch.
Geister ist Ur-Köriser. Seine Ferienanlage am See wurde 1937 vom Großvater Ernst Lorenz Geister als private Villa erbaut. „Er war Bauingenieur und erfand ein Pfeilgründungssystem, das bald sehr gefragt war. Er hatte die Pfeiler mit einer Art Schuh vergrößert und damit die Stabilität und Belastbarkeit erheblich erhöht. Das Geld aus dieser Erfindung investierte er in Groß Köris.“
Reinhard Geister hat sich viel Gedanken gemacht, hat die vorhandenen Landesplanungen ebenso durchgearbeitet wie den Nachhaltigkeitsbericht. Er findet, dass das Schenkenländchen an mehreren Stellen entwickelt werden sollte. „So wäre es wünschenswert, mehr öffentliche Badestellen anzubieten. Das ist bei uns nicht ganz so einfach wie in Westdeutschland, weil viele Strände Privatbesitz sind. Allerdings haben die Gemeinden ebenfalls Grundstücke am Ufer und wissen es oft gar nicht. Deshalb habe ich nun im Bauamt der Amtsverwaltung um eine Aufstellung der gemeindlichen Ufergrundstücke gebeten.“
Für neue Radwege möchte der neue Tourismusbeauftragte ebenfalls neue Wege gehen: „In der Forstwirtschaft werden heute sehr große Maschinen eingesetzt, für die Wege neu befestigt werden müssen. Das geschieht mit Recyclingmaterial, das wie feiner Kies aussieht. Darauf können sich Radfahrer bestens bewegen. Man sollte sich nun also zusammensetzen, um gemeinsam zu Wegeführungen zu kommen, die den Radfahrern mit zugute kommen.“
Besonders wichtig ist ihm da ein Radweg von Teupitz nach Halbe: „Der ist in der Landesplanung erst für 2016 vorgesehen. Solange wollen wir nicht warten, denn die Strecke ist für die Bürger und für Schulkinder wichtig.“
Ein weiteres Anliegen ist für Reinhard Geister, dass die vorhandenen Campingplätze modernisiert werden. „Die Besucher erwarten heute Naturnähe mit Komfort“, weiß er.
Insgesamt sieht der Vater eines kleinen Jungen die Zukunft des Schenkenländchens im „Familientourismus“. Dazu gehören Spielmöglichkeiten und kindgerechte Strände.
Als Ziel geistert Reinhard Geister im Kopf herum, bereits in drei Jahren „vorzeigbare Ergebnisse“ zu haben. „Ich gehe davon aus, dass meine Berufung bis zur nächsten Kommunalwahl gilt“. Festgelegt wurde allerdings bisher nichts, die Bürgermeister im Amtsausschuss haben also freie Hand.
Infos:
Tel. 03 37 66/6 38 61
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