Stand April 2010
Gipfelstürmerin im Rathaus
Zeuthens neue Bürgermeisterin hat sich viel vorgenommen und steht vor einem Berg von Aufgaben. Da passt es hervorragend, dass sie keine Angst vor hohen Gipfeln hat und ihre Ausdauer sogar schon in China unter Beweis gestellt hat.
„Ich bin in Dresden aufgewachsen, da gehörten Berge und Klettern schon immer zu meinen Hobbys,“ schmunzelt Beate Burgschweiger.
Sie setzt auf Tempo und Ruhe zugleich. Sie begeistert und kann motivieren. Das hilft, wenn es um schwierige Aufgaben und große Anstrengungen geht.
Bürgermeisterin stürmt Gipfel
Wem das Elbsandsteingebirge dann irgendwann nicht mehr reicht, der versucht sich an Fünftausendern. Da es die weder in Dresden noch in Zeuthen gibt, musste der Popocatépetl in Mexiko dran glauben. Einen Berg an Arbeit hat sie sich für Zeuthen ebenfalls vorgenommen. Ganz vorn an stehen sozusagen als drei wichtige Säulen die Einführung eines modernen Verwaltungsmanagements, die Ortsentwicklung und die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden.  
Doppelt verliebt
Es war die Liebe, die Beate Burgschweiger 1999 nach Zeuthen brachte. Dabei hat es sie gleich doppelt erwischt. „Meinem Mann bin ich zwar zuerst in Magdeburg begegnet, aber da er aus Zeuthen kam, lernte ich die romantische Gemeinde am Stadtrand von Berlin gleich mit kennen und lieben“, erinnert sie sich. Der erste Eindruck prägt sie noch heute. „Ich verstehe all die jungen Leute nur zu gut, die es heute herzieht und die von Wasser, Wald und dem Leben hier schwärmen.“
Verwaltung als Service
Der frische Wind und neue Führungsstil im Rathaus hat schon einiges umgewirbelt. „Unsere Verwaltung muss noch viel mehr an Service für die Bürger bieten. Dazu gehören klare Strukturen und Verantwortlichkeiten. Neu sind die wöchentlichen Dienstbesprechungen mit den Amtsleitern einschließlich der direkten Informationsweitergabe an die betreffenden Mitarbeiter. Wir bauen unser internes Intranet so aus, dass jeder Mitarbeiter sofort auf die benötigten Informationen zugreifen kann und im zentralen Terminkalender sehen kann, welche Aufgaben anliegen“, so die Frau an Zeuthens Spitze.
Per Wette nach China
Dass die neue Bürgermeisterin Durchhaltevermögen hat, glaubt man spätestens, wenn sie von einer Wette erzählt, die sie bis nach China gebracht hat. „Das war unmittelbar nach meinem Studium. Frisch das Diplom in der Tasche war ich mit ehemaligen Kommilitonen in Prag, als uns eine Landkarte von China in die Hände fiel. Die war im Maßstab eins zu neun Millionen, so dass selbst China nicht mehr ganz so groß aussah. Das war wohl mit ein Grund dafür, dass wir im Zuge der neuen Reisefreiheit kurz nach der Wende nicht wie die meisten nach Westberlin fuhren, sondern uns das Reich der Mitte als Ziel aussuchten.“ Als wenn das nicht schon ungewöhnlich genug wäre, kam sie mit ihren Freunden gleich noch auf die Idee, weitgehend mit dem Fahrrad durch China zu fahren.
Dienstauto abgeschafft
Das Rad namens Whu Yan, was fünf Schafe heißt, wurde in Peking gekauft und los ging es in Richtung Große Mauer, dann über die heiligen Berge des Buddhismus bis zur alten Hauptstadt Xi‘an. Wer selbst durch China mit dem Fahrrad fährt, braucht in Zeuthen kein extra Dienstauto mehr. „Ich nutze hier meist mein eigenes Rad. Die Gemeinde wird zukünftig noch ein zweites Dienstrad anschaffen, dann können viele Termine unkompliziert erledigt werden.“
Zeuthen in der Zukunft
Beate Burgschweiger hat klare Vorstellungen, wenn sie vom Ortsentwicklungskonzept spricht. Hier merkt man der Mutter von drei Kindern im Alter von sieben, neun und zwölf Jahren die berufliche Erfahrung als Stadtplanerin und Verkehrsexpertin an. „Zeuthen als attraktive Gemeinde muss seine Anziehungskraft für junge Familien und ältere Bürger gleichermaßen ausprägen. Dass fängt bei guten Fußwegen und Fahrradständern an. Bushaltestellen müssen gut erreichbar sein. Wir brauchen ein Ortszentrum, in dem Praxen und Geschäfte, Fitness, Handwerk und die Erledigung der täglichen Einkäufe für Leben sorgen.“
Gemeinsam mit den Nachbarn
Man muss sich nicht mit chinesischen Sprichwörtern auskennen um zu wissen, dass man gemeinsam mehr erreicht. „Die Bürgermeister  und Verwaltungen der Gemeinden Zeuthen, Wildau, Eichwalde und Schulzendorf ziehen an einem Strang, wenn es darum geht, wie mit den neuen Gegebenheiten durch den Großflughafen Schönefeld umgegangen wird, wenn es um Bahnlärm und die wichtige Frage der Bahnquerung geht.“
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