Renommierter Maler verhilft Ortsnamen zu neuem Recht

Blumen für Blumberg

Endlich kommt Blumbergs Ortsname wieder zu seinem Recht. Dafür sorgt ein renommierter Maler aus Berlin.
Denn neben schönen Frauen und Berliner Stadtansichten haben es Roland Nicolaus besonders Blumenmotive angetan. Damit wurde Blumberg nun ein Anziehungspunkt für Kunstfreunde, die blumige Motive schätzen. Sie kommen ins „Florilegium“ und können in dem Schauraum des 52-jährigen Malers den Reiz seiner figürlichen Bilder auf sich wirken lassen. Die ansässigen Blumberger und besonders deren Kinder haben es noch einfacher. Für sie hat Roland Nicolaus zur Freude von Bürgermeister Wilfried Gehrke ein spezielles Bild für den sanierten Stufensaal gefertigt. Wer nun in die neue Schülerspeisung geht, kann also nebenbei Kunst auf sich wirken lassen.
Roland Nicolaus sieht sich in der Tradition der Malerei des 19. Jahrhunderts, die er besonders liebt. Technische Perfektion und ästhetische Wirkung sind für ihn die Grundlagen seiner künstlerischen Werke. Das resultiert sicher auch aus seiner gründlichen und umfassenden Ausbildung als Glas- und Emaillegestalter an der Burg Giebichenstein in Halle und einem Studium der Malerei an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee. Seit 1983 arbeitet der Maler als selbstständiger Künstler. Bald galten seine Ölbilder als Geheimtipp unter Sammlern. „Bei Ärzten und Akademikern war es in dieser Zeit üblich, sich mit Kunst zu umgeben“, erinnert sich Roland Nicolaus. Obwohl weit entfernt vom offiziellen Kunstbetrieb arbeitend, öffnete ihm sein Talent das Tor in die Akademie der Künste. Zwischen 1986 und 1989 war er Meisterschüler der Sektion Bildende Künste bei Professor Willy Neubert.
Nach 1990 unterrichtete er Malerei an der Humboldt-Universität und an der Universität der Künste. Seit einigen Jahren organisiert und leitet er die künstlerische Weiterbildung Brandenburgischer Kunstpädagogen.
Heute sind seine Bilder in Museen wie den Staatlichen Museen zu Berlin, im Stadtmuseum Berlin, in der Staatlichen Kunstsammlung Schwerin oder in der Staatlichen Galerie Moritzburg in Halle zu bewundern. Während die Blumen vielfach in seinem liebevoll angelegten Garten des aus dem Dornröschenschlaf erweckten früheren Bauernhauses in Blumberg gerne für Roland Nicolaus Modell stehen, sind die menschlichen Mal-Vorlagen Rarität geworden. „Die schönen Mädchen haben heute einfach keine Zeit mehr“, deutet er den Mangel an Modellen. Die Liebe zur Kunst teilt Ehefrau Rita Nicolaus, die er als Modell kennenlernte. Von ihrer Heimat, der Porzellan-Wiege Meißen und den Vorfahren aus der Familie Runge hat sie eine Ader für die Kunst geerbt und ist nun als Mediendesignerin tätig: „Was vor ihr nicht stand hält, verlässt nicht das Atelier“, so der Maler. Die beiden Kinder Leopold, 12, und Franz-Josef, 14 haben die kreative Ader geerbt, sind allerdings auf einem anderen Gebiet aktiv: „Leopold spielt Geige und geht auf das Händelgymnasium, Franz-Joseph singt und geht in Wernigerode aufs Musik-Gymasium!“
Blumbergs Florilegium blüht damit eine vielfältige Zukunft als Refugium ganz unterschiedlicher Kunstarten. Blumbergs Herz ist so auf dem besten Weg, sich zum Impulsgeber für „das Schöne“ zu entwickeln.

Infos: Tel. 03 33 94/7 00 54

Rita und Roland Nicolaus laden in Blumberg ins Florilegium ein.



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