Versteckt im Ahrensfelder Dreieck befindet sich der „Tiefe Süden“ von Amerika. Den bringt ein Ehepaar so gekonnt zur Geltung, dass sie damit sogar im riesigen Olympia-Stadion von Berlin auf sich aufmerksam machen konnten.
Gefragt waren Kerstin und Ronny Judek mit ihrer Gruppe von Begeisterten, die sich als „Nashville Tennessee Liners“ zusammengefunden haben. Sie schwingen das „Tanzbein“ zum Rhythmus amerikanischer Country-Music. Dabei sind die 43-jährige Sekretärin und der gleichaltrige Netzwerktechniker im tiefsten Grunde ihres Herzens Heavy-Metal- und Hardrockfans. „Meine Lieblingsbands sind Kiss und AC/DC“, gibt die Ahrensfelderin zu. Das hört sie gerne laut, so dass mitunter die Nachbarn klopfen.
Ganz nebenbei war Kerstin Judek lange Zeit aktive Reiterin. In diesem Zusammenhang lernte das Ehepaar bei einer Country-Veranstaltung den Reiz von Cowboy-Romantik und Country-Music kennen. Bei einer Rundreise durch den Süden der USA verfestigte sich die Leidenschaft. Dabei legen die Ahrensfelder viel Wert darauf, mit „Square Dance“ nichts zu tun zu haben. Während es dort um die authentische Tradition der Cowboys geht, fühlt sich die Gruppe um das Ehepaar Judek in der Nachfolge des aus dem Rock ‘n‘ Roll geborenen Formationstanzes, wie er im Film „Saturday Night Fever“ zu sehen war. „Uns fasziniert die „Neue Country Music“, die gerade durch Gruppen wie ‚Texas Lightning‘ dabei ist, bei uns an Beliebtheit zu gewinnen. Line Dance gibt es in unterschiedlichen Formen, für jeden Song wird eine eigene Choreographie erdacht!“ Mittlerweile gibt es sogar Weltmeisterschaften. Die Ahrensfelder „Nashville Tennessee Liners“ beherrschen an die 150 spezielle Tänze, und täglich werden es mehr. Damit sind sie „als grüne Cowboys ohne Colt“ bei Country-Festen im ganzen Berliner Raum gefragt. An Wettbewerben nehmen sie allerdings prinzipiell nicht teil, ebensowenig wie sie sich in die festen Strukturen eines Vereins pressen lassen wollen, denn „es geht ausschließlich um die Freude am Tanzen!“
Infos: Tel. 01 78/3 77 19 68
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