Moldauer wollen von Buch aus Deutschland „erobern“

Tourismus im Visier

Das internationale Flair macht sich in Berlin-Buch bisher vor allem auf dem Campus und in den Kliniken bemerkbar. Doch nun machen junge Künstler den Wissenschaftlern „Konkurrenz“.
Der Musiker Konstantin Pawljuk suchte sich ausgerechnet Berlin-Buch aus, um in Deutschland seine frühere Heimat, die heutige Republik Moldau bekannt zu machen. Seit 1991 ist das Land zwischen der heutigen Ukraine und Rumänien von der Sowjetunion unabhängig. Seit dem 24. August 2002 hat der Verein eine Repräsentanz in Berlin-Buch.
Der Vorsitzende der „Gesellschaft der Moldauer in Deutschland e. V.“ und des „Kulturvereins Moldova e. V.“ steuert vom Vereinssitz am Viereckweg den Auftritt von meist sehr jungen und überaus talentierten moldauischen Künstlern. Junge Musiker wie die Geigerin Simona Gronik und ihr erst neun Jahre alter Bruder Simion Gronik, der Tenor Nicolae Bantea, der 17-jährige Panflöten-Virtuose Julian Pusca oder die Pianistin Svetlana Ionica begeisterten mit klassischen und traditionellen Weisen bei ihrer Tournee durch Norddeutschland Zuhörer in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Auftritte in Bucher Schulen sorgten dafür, dass die kleine Republik mit den Künstlern aus dem Konservatorium einem größeren Kreis bekannt wurde.
Zu den Begeisterten gehörte auch das Berliner Ehepaar Renate und Manfred Seifert. „Wir waren von den Auftritten der jungen Künstler so fasziniert, dass wir, obwohl wir noch nie in diesem Land waren, spontan als Deutsche in die Gesellschaft der Moldauer eintraten und hier nun gerne im Vorstand mitwirken“ berichten die Rentner. Natürlich möchten sie nun möglichst bald in die Republik Moldau reisen.
Von den etwa 4,3 Millionen Einwohnern des Landes leben über 700 000 in der Hauptstadt Chisinau. 2005 vereinbarte die Republik Moldau eine engere Zusammenarbeit mit der EU. Der wichtigste Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft, darunter vor allem der Weinanbau. Unter anderem werden Weine hoher Qualität wie Pinot, Chardonnay, Cabernet Sauvignon und Feteasca angebaut.
Jedenfalls denken Renate und Manfred Seifert schon über ihre Reise hinaus. Einen Studentenaustausch, in der Republik Moldau gibt es mehrere Universitäten, können sie sich ebenso vorstellen wie eine Partnerschaft mit einer deutschen Schule.
Konstantin Pawljuk hat selbst an der Universität seines Landes Musik studiert und war unter anderem Dirigent des Staatlichen Philharmonischen Orchester seines Landes. Außerdem hat er Sinn für die leichte Muse, wie seine frühereTätigkeit als Bandleader der Unterhaltungscombo „Coconuts“ bewies.
Nun ist er damit beschäftigt, manch organisatorische Nuss zu knacken, um den Austausch zwischen Deutschland und der Republik Moldau voranzubringen.

Infos: Tel. 0171/5368232

Mit Folklore und Klassik überzeugen die jungen Künstler die Berliner.

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