„Meine Schnecke ist zum Direktor gegangen!“

Die Freude könnte kaum größer sein: „Oma, meine Schnecke ist zum Direktor gegangen!“
Der kleine Tim Weidner aus der 3. Klasse kann es kaum glauben, Oma Hella Hennicke wundert sich. Des Rätsels Lösung: Tims Schnecke gibt es erst mal auf dem Papier, aber sie war so überzeugend, dass sie in die engere Wahl der Vorschläge für den neuen Hof der Schule am Sandhaus kam.
Für rund 192000 Euro, zehn Prozent davon als Eigenanteil vom Bezirk zur Verfügung gestellt, wird dort gerade das 6000 Quadratmeter große Schulgelände in einen Märchengarten verwandelt. Dornröschenturm, Teufelsberg, Hänsel- und Gretelpfad, Hexenhaus, Feenwald und Weidenmuscheln sind die wichtigsten Stationen. „Eigentlich wollten wir ja das Schulgebäude modernisieren, aber dafür konnten wir keine Mittel auftreiben.
Zufälligerweise fand Dr. Kerstin Tunn, die Mutter eines unserer Kinder, heraus, dass es für die Sanierung der Außenanlagen Gelder von der EU geben würde. Also haben wir uns dran gemacht“, berichtet Schulleiter Wolfgang Herrmann. Landschaftsarchitekt Hartmut Solmsdorf entwarf ein Konzept. „Die ganze Schule diskutierte über die Gestaltung. Schließlich einigten wir uns auf den Märchengarten“, berichtet der Schulleiter weiter. Kunstlehrerin Sabine Schneider, die selbst mal hier zur Schule gegangen ist, war sofort begeistert. Seitdem arbeiten alle der 360 Kinder der Klassen eins bis sechs, die am Kunstunterricht teilnehmen, in unterschiedlichen Projekten für ihren Schulhof.
Gerade haben die Schüler der 5a und 5b vom Tischler ihre ausgesägten Märchenfiguren zurückbekommen. Nun gilt es mit viel Fantasie und Farbe dafür zu sorgen, dass daraus „verzauberte Kinder“ werden.
Für den Architekten ist es eine ganz neue Herausforderung, seinen Entwurf mit den Ideen von Kindern in Einklang zu bringen. „Er hat als Fachmann natürlich das letzte Wort, aber meistens können wir uns durchsetzen“, schmunzelt Sabine Schneider.
Nur beim Sprudelstein kam man nicht so richtig zusammen: „Wir hatten schon die goldene Farbe für die Kugel als Aufsatz gekauft. Doch leider wurde daraus nichts.“

Infos Tel. 0 30/9 49 72 94

Kunstlehrerin Sabine Schneider und Rektor Wolfgang Herrmann freuen sich über die Kreativität ihrer Schüler.

In der 5a und 5b gilt es nun, aus den Holzfiguren „verwunschene Kinder“ zu machen.



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