Üben für den Notfall

Wenn es brennt ...

Dicke schwarze Rauchwolken steigen aus den Plattenbauruinen. Plötzlich detoniert ein Auto und geht in Flammen auf. „Löschen“ ertönt ein Kommando und eine Hand voll Soldaten rückt an. Schnell werden Schläuche ausgerollt und angeschlossen, dann spritzt in dickem Strahl das Wasser auf die Flammen. In wenigen Minuten ist der Brand unter Kontrolle und gelöscht.
Was an eine Katastrophe denken lässt, ist diesmal eine Übung. Das 2. ABC-Abwehrbataillon 805 Prenzlau findet auf dem Gelände der Gesellschaft für Zivilschutz, kurz „GZS“, ideale Bedingungen für die Ausbildung der Soldaten. Ausbildung zum Selbstschutz, Brandbekämpfung, Retten und Bergen von Personen sowie der Umgang mit Rettungsgeräten sind dabei Schwerpunkte. Die Kaserne bietet dafür nur eingeschränkte Voraussetzungen.
Ein möglichst reales Szenario kann dagegen auf dem GZS-Gelände geschaffen
werden. Das Prenzlauer Bundeswehr-Bataillon nutzt seit Jahren diese Möglichkeiten in Berlin-Buch. Feuerwehrleute aus der Region, Sicherheitsbeauftragte von Firmen oder Katastrophenschützer schätzen ebenfalls die realitätsnahen Übungsmöglichkeiten auf dem Gelände an der Wiltbergstraße 29G. „Wenn der Computer im Büro zu qualmen anfängt, sollte man wissen, wie solch ein Brand zu löschen ist“, erklärt Uwe Klingebiel als Vorsitzender der Organisation, wie wichtig diese Arbeit ist.

Jugend im Blickpunkt
Einen großen Stellenwert nimmt die Jugendarbeit ein. „Wir arbeiten eng mit der Jugendgerichtshilfe zusammen. Junge Leute, die nicht positiv in Erscheinung getreten sind, können bei uns gemeinnützige Stunden ableisten. Ebenso kann Jung und Alt hier in der Freizeit ehrenamtlich arbeiten. Alle haben die Möglichkeit, sich bei uns sinnvoll zu beschäftigen“, erläutert Uwe Klingebiel.
In den kommenden Wochen und Monaten wird sich auf dem Gelände an der Wiltbergstraße einiges tun. Das Umfeld des Übungsgeländes soll verbessert und die Attraktivität des Areals erhöht werden. „Wir denken unter anderem an den Aufbau einer Übungsstrecke für die Jugendfeuerwehr. Dazu wird ein Jugendfeuerwehrzentrum ebenso gehören wie ein ‘Fuchsbau‘. Das ist ein Röhrensystem für die Ausbildung von Rettungs- und Behindertenhunden. Außerdem ist an den Bau eines Kletterberges zur Vorbereitung von Einsätzen in bergigem Gebiet gedacht“, informiert Uwe Klingebiel.

Zivilschutz hautnah erleben
Ein Höhepunkt in diesem Jahr ist der „Tag des Brandschutzes für Jung und Alt” am 17. September 2005 auf dem GZS-Gelände in Buch. Dazu ist jeder herzlich eingeladen, winken doch spannende Vorführungen.

Gesellschaft für Zivilschutz in Berlin e.V.
Uwe Klingebiel
Wiltbergstraße 29G, 13125 Berlin-Buch
Tel. 0175/7107921, Fax 030/94397997

Uwe Klingebiel freut sich, dass auch die Bundeswehr das Übungsgelände nutzt.

Die Jugendarbeit ist ein wichtiger Schwerpunkt.

Aktion wie „Toter Winkel” werden in den Grundschulen durchgeführt.



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