Stand November 2009
Geschichts-Nachhilfe mit der Keule
Wenn Berta ihre Keule schwingt, wird es manchem schon ein wenig mulmig. Dabei meint sie es doch niemals böse!
Berta mit der Keule alias Leonore Simon ist eine der sieben Originale, die Bernauern und ihren Gästen die Reize der Hussitenstadt auf eine ganz besondere Weise nahebringen. Jeder in der Gruppe hat etwas besonderes zu erzählen. Da gibt es „Die Schönower Kräuterfee“ in Person der Diplom-Biologin Dr. Ute Wagner, die viele Geheimnisse der Natur aufdeckt.
Beate Modisch gibt als „Minna das Hausmädchen“ manche Einblicke ins Treiben der „Herrschaften“. Dr. Hannelore Eberlein ist die „Frau des Mühlenwächters. Und da außer dem Stadtchronisten Tobias Seiler alias Joachim Kandulla Stadtführungen in Bernau fest in weiblicher Hand sind, lässt sich der Zickenschulze eben von seiner Frau in Person von Beate Eckhardt vertreten.
Mittlerweile sind die „Sieben von der AG Stadtführung“ zwei Jahre lang aktiv. „Normale Führungen kann jeder von uns machen. Spezielle Touren werden von den Fachleuten ausgeführt“, berichtet Kandulla, den die sechs ortskundigen Damen zum Sprecher gewählt haben.
Geschichte als Gedicht
So hat der 58-Jährige, der es vom Maschinenbauer zum Hochschul-Lehrer gebracht hat und nun sein Herz für liebevoll-gestaltete Wasserlandschaften im heimischen Gärtchen entdeckte, mit viel Engagement die vier Chroniken der Stadt studiert. Schließlich will er Interessantes aus der Historie für seine Gäste bieten. „Tobias Seiler deckte als Chronist den Zeitraum bis 1845 ab. August Wernicke führte die Chronik bis 1894 weiter. Daran knüpfte Ernst Koch an. Dessen Informationen sind allerdings nicht immer ganz einfach zu lesen, weil er alles in Gedichtform niederschrieb. Die aktuelle Geschichte bis zum Jahr 2000 hat dann Karl Bülow festgehalten“, weiß Joachim Kandulla. „Viele interessante Fakten haben wir vom Museumschef Bernd Eccarius.“
Die Stadtführer machen ihre Rundgänge natürlich für die Besucher der Stadt. Fast noch öfter wollen aber die Bernauer selbst in die Reize ihrer Heimat eintauchen. Sie interessiert besonders die Einblicke in die Reize der Natur.
Mit dem Auto in die Natur
„Naturspaziergänge sind besonders beliebt“, so die Statistik der Stadtführer. Dabei lieben die Interessierten eine bequeme Anreisen: „Wir haben schon alles ausprobiert. Doch weder die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln noch mit dem Fahrrad begeistert. Am liebsten kommen die Leute zum Ausgangspunkt der Wanderungen mit dem Auto. Also achten wir nun darauf, Treffpunkte zu finden, wo man gut parken kann“, berichtet Joachim Kandulla.
Die „Sonntags-Spaziergänge rund um Bernau und die Ortsteile finden regelmäßig an allen Sonntagen mit geradem Datum statt. „Trotz der Häufigkeit ist in den zwei Jahren nur eine Führung ausgefallen – wegen Starkregens“, freuen sich die engagierten Stadtführer über ihren Erfolg. Schließlich machen sie sich schon mit kleinen Gruppen ab drei Personen auf den Weg!
Infos:
Tel. 0 33 38/36 70 88
Tel. 0 33 38/7 61 91
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