Stand November 2010
Teuflisch bei Dieter Bohlen
Sie ist teuflisch gut – und schaffte es, verkleidet als „Mittelalter-Teufel“ aus Bernau, die Jury von „Deutschland sucht den Superstar“ provokant vor den Kopf zu stoßen!
DSDS-Ekel Dieter Bohlen war ziemlich perplex und sauer, „aber die Journalisten rissen sich um mich“, erinnert sich die 21-jährige Mabel Winkler an ihren Coup. „Es ging mir ja nur um Aufmerksamkeit. DSDS-Star wollte ich keinesfalls werden“, schmunzelt sie.
Stehende Ovationen
Um ihre Bekanntheit noch mehr zu vergrößern, trat die Bernauerin in weiteren Talent-Shows auf: „In ‚X Factor‘ im Funkhaus Oberschöneweide bekam ich stehende Ovationen des Publikums. Zeitungen wie die BZ berichteten groß darüber“, freut sich Mabel Winkler. Nun hat sich die
Bernauerin mit der glasklaren Stimme und Barbara Streisand als stimmlichem Vorbild für eine klassische Gesangsausbildung entschieden: „Wenn man Opern singen kann, dann kann man einfach in allen Genres überzeugend auftreten“, lautet die Begründung.
Mutter im Bühnenfieber
Das Bühnenfieber verdankt Mabel Winkler ihrer Heimatstadt Bernau mit dem Hussitenfest und der showbegeisterten Mutter Heidi Winkler, die ihrer Tochter schon gleich mit der Geburt einen für eine internationale Karriere geeigneten Vornamen mit auf den Weg gab. Die Mutter hoffte, dass die Tochter ihren Kindheitstraum erfüllen könnte: „Ich komme aus Stralsund, durfte dort schon als Kind im Stadttheater auftreten und wäre super-gerne Schauspielerin geworden. Doch meine Eltern waren strikt dagegen“, erinnert sich Heidi Winkler.
Applaus erhielt sie fortan von den Kleinen in der Kita als Kindererzieherin. Heute kämpft sie als freigestellte Betriebsrätin beim „Internationalen Bund“ für ihre Kollegen.
Gitarre seit der Grundschule
Mabel ließ schon früh erkennen, dass sie das Talent der Mutter geerbt hat. Sie begann bereits im Grundschulalter Gitarre zu lernen. „Ab der dritten Klasse ging ich zur Theatergruppe der Frakima“, erinnert sie sich zurück. Als 13-Jährige erlebte sie das erste Mal den Reiz der ganz großen Bühne: „Ich durfte beim Barnimer Kinder- und Jugendfestival auftreten. Ich sang und begleitete mich auf der Gitarre.“ Sie beschloss, beflügelt vom Erfolg und unterstützt von Mutter Heidi Winkler, ein Star zu werden: „Ich nahm  von da an Gesangsunterricht!“
Erfolg bei den „Prinzen“
Bei einem Schulwettbewerb trat sie mutig gegen alle an und konnte, „obwohl ich die Kleinste war“, einen beachtlichen vierten Platz erringen. Der erste richtig große Durchbruch kam dann 2006: „Die ‚Prinzen‘ hatten einen Wettbewerb ausgeschrieben, der in Frankfurt/Oder stattfand. Es waren gut 3500 Besucher da. Ich gewann auf Anhieb den ersten Platz!“
Plötzlich war Mabel Winkler bekannt. Sie trat als junge Sängerin bei einer Jazzband auf, komponierte eigene Songs. Sie fand im Cellisten Marco Kelling einen musikalischen Partner, mit dem sie Popsongs in ziemlich ungewohnten Arrangements vortrug. Dazu kamen Lieder des zeitgenössischen Schönower Komponisten Wilfried Staufenbiel.
Himmel und Hölle
Beim Hussitenfest hatte die Familie bald einen festen Platz, denn Mutter Heidi ließ sich dafür komplette Musicals einfallen. „Der Erfolg war so groß, dass wir dann für den Winter jeweils weitere
Musicals wie ‚Stomella‘ entstehen ließen“, erinnert sich Heidi Winkler. Viele Bernauer werden sich sicher noch an Stücke wie „Himmel und Hölle“, „Der tolpatschige Zauberlehrling“, „Revolte im Olymp“, „Im Elfenland ist der Teufel los“ oder an „Das Geheimnis der Zeit“ erinnern.
Noch ist Mabel Winkler unschlüssig, wohin es wirklich gehen soll. Sie hatte seit 2006 im Club im Steintor mit eigenen Konzerten Erfolg, trat 2008 im Rahmen der „Songwriter-Offensive“ in Berlin an mehreren Veranstaltungs-Orten unter viel Beifall auf, machte nebenbei noch 2009 ihr Abitur, hat nun ein eigenes Programm zusammengestellt und ist gerade dabei, neben Schauspiel Clownerie zu lernen.
Star auf Abwegen?
Nur einmal ist sie ein wenig vom angestrebten Weg zum Star abgekommen – und war in Versuchung, sich im Sport zu verlieren!
„Ich hatte meinem Bruder zum Geburtstag einen Jiu Jitsu Kurs geschenkt. Er wollte aber nicht alleine hingehen. Also ging ich mit. Dieser Sport hat mich dann so fasziniert, dass ich selbst einen Kurs gemacht habe und es immerhin bis zum Gelben Gürtel schaffte. Die sanften harmonischen Bewegungen sahen so schön aus, das ließ mich damals nicht mehr los“, berichtet sie von ihrem Abstecher.
Auf Manager-Suche
Während die mittlerweile 37-jährige Schwester Sandra Winkler hobbymäßig mit einem eigenen Programm unterwegs ist, ist Mabel Winkler entschlossen, den Traum der Mutter umzusetzen und die Künstlerkarriere zum Beruf zu machen. Schon jetzt hat sie so viele Engagements, dass sie überlegt, sich nach einem Manager umzusehen. Der könnte es allerdings mit der Bernauerin bald schwer haben, denn die träumt unter anderem davon, ihre Kunst einem hochkarätigen Publikum auf einem Traumschiff näher zu bringen. Da dürfte die Kommunikation dann manchmal etwas wellig sein.
Infos:
www.maybel.de
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