Mit weichen Kurven auf Erfolgskurs

Tourismus-Managerin wird Kartoffel-Königin

Bernau hat eine Königin! Ausgelöst wurde diese ungewöhnliche Ehre durch eine eher unscheinbare Knolle, die wir im alltäglichen Leben gar nicht so recht wahrnehmen.
Es ist die ländliche Kartoffel, die dem Stadtkind Kathrin Schimmelpfennig dazu verhalf, nun eine richtige Schärpe tragen zu dürfen. Die Bernauerin, die hauptberuflich die Nachbarstadt Werneuchen touristisch vermarkten soll, wurde Bernaus erste Kartoffelkönigin! Eine Würde, die sie weniger aufgrund äußerer Merkmale sondern durch innere Werte, sprich ihren hohen Wissensstand erlangte. Dabei hatte das Stadtkind bisher eher weniger mit Erdäpfeln zu tun. Zwar hatte sie ursprünglich einen landwirtschaftlichen Beruf gelernt. Doch als Zootechnikerin hatte sie Erfahrungen mit kleinen Kälbchen und nicht mit großen Kartoffeln gesammelt.
Dennoch zeigte sich das Kind von der schönen Ostsee-Küste am Grünen Wochenende im September 2007 in Börnicke bestens mit den runden Knollen vertraut. Den Titel der Kartoffelkönigin konnte ihr also keiner mehr streitig machen! „Ich habe mich unheimlich darüber gefreut. Schließlich hätte ich mir sonst kaum mehr Chancen auf eine Schärpe ausrechnen können, schon wegen meinem Alter“, schmunzelt die 38 Jahre junge Bernauerin.
Die Veranstaltung war eine Idee von Bernaus Fremdenverkehrs-Chefin Monika
Ulbricht, die sie zusammen mit dem Kreisbauernverband und Torsten Jeran vom Regionalpark Verein ausgeheckt hatte. Jeran war einstmal selbst „Kartoffelkönig von Berlin“, unterstanden ihm doch die Lagerhäuser, aus denen die Bürger der „Hauptstadt der DDR“ mit den beliebten „Sättigungsbeilagen“ versorgt wurden.
Er hat sich besonders über „seine“ neue Kartoffelkönigin gefreut, ist sie ihm doch gut bekannt. „Ich war vor dem Wechsel in die Stadtverwaltung Werneuchen beim Regionalpark für Veranstaltungen und Werbung mit verantwortlich“, gibt die frischgebackene Kartoffelkönigin und weitergebildete Verwaltungsfachfrau zu.
Ohne den Arbeitsplatz-Wechsel wäre es nichts mit der Krone geworden. „Als Mitarbeiterin beim Regionalpark hätte ich nicht an dem Ausscheid teilnehmen dürfen!“
Doch nun waren schon mehrere Wochen ins Land gezogen. Jedenfalls versichert „Ihre Hoheit“ glaubwürdig, dass sie bei der Vorbereitung des Fests mit allem möglichen, nur nicht mit Erdäpfeln zu tun hatte!
Übrigens spart Bernaus Kartoffelkönigin nicht mit Rundungen, um ihren Mann Ingo Schimmelpfennig nach Strich und Faden zu verwöhnen – kulinarisch natürlich: „Man würde gar nicht glauben, was man aus Kartoffeln alles machen kann“, weiß sie und gesteht: „Mir sind am liebsten die Mehlig-Weichen!“ Schade findet sie, dass bisher für das Amt der Kartoffelkönigin keine öffentlichen Repräsentationstermine vorgesehen sind – sie würde gerne die Welt von ihren runden Früchten kosten lassen, die sie selbst so schätzt!

Infos: Tel. 03338/768183

Eintauchen in die gute alte Zeit machte beim Grünen Wochenende sichtlichen Spaß.

Kathrin Schimmelpfennig zeigte den Juroren, was eine richtige Knolle ist.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
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