Kommunalpolitik in Blankenfelde-
Mahlow hat oftmals das Zeug zu einem 
Krimi. Während woanders die 
Gemeindevertreter zusammenwirken, 
um ein attraktives 
Lebensumfeld für die Bürger zu 
schaffen, gibt es im Ort oftmals ein 
Stechen und Hauen, das in dieser Härte 
und Fülle von persönlichen Angriffen 
einzigartig ist. 
            
 
        
            Eine Mahlowerin hat diese Vorgänge nun 
in einem wirklichen Krimi aufgenommen!  
 
            
        
            Silke Boldt hat es geschafft, mit ihrem 
Erstlingswerk „Im Zauber der Madonna – 
Ein Fall für Heinrich List“, einen 
spannenden und höchst ideenreichen Krimi 
zu verfassen, den man als Bewohner von 
Blankenfelde-Mahlow einfach gelesen 
haben muss.     
 
            
        
Wahlkampf im Visier
            Die Handlung spielt an exakt 
beschriebenen Original-Schauplätzen in 
der Gemeinde, die man nach der Lektüre 
dieses Buchs bestimmt in einem ganz 
neuen Licht sehen wird. Ausgerechnet die 
Nebenhandlungen sind ungewöhnlich 
interessant getroffen. So spielt der 
Bürgermeister-Wahlkampf in dem Roman 
eine wichtige Rolle. Einer der handelnden 
Personen ist der Herausforderer des 
amtierenden Rathaus-Chefs, und der 
erscheint in einem sehr spannenden Licht, 
wo sogar Eheprobleme nicht ausgespart 
werden. 
            
        
            Hat die Autorin hier also einen ganz 
besonders intimen Blick hinter die 
Kulissen der in Blankenfelde-Mahlow 
handelnden Personen gemacht? Als 
„Zuzüglerin“, die es von Rostock über  
Baden-Württemberg nach Mahlow brachte, 
hat sie ja dazu eventuell die Distanz, die 
den direkt Beteiligten fehlt?  
            
        
            Natürlich beteuert die 47-Jährige Autorin: 
„Alles ist fiktiv, ich hatte keine der 
handelnden Personen als Vorbild, wusste 
gar nicht, dass es in der Kommunalpolitik 
im Ort wirklich so zugeht!“ Kann man das 
glauben, bei der detailreichen 
Beschreibung?  
            
        
Managerin wurde Autorin
            Silke Boldt hat Textiltechnik studiert, war 
dann zusammen mit ihrem Mann im 
schönen Schwarzwald, wo sie rechte Hand 
des Chefs in einer mittelständischen 
Baumaterial-Firma war. Doch ihr Herz 
schlug immer fürs Schreiben. Als Ehemann 
Torsten Boldt, den sie in frühen Jugend
jahren an der stürmischen Ostsee-Küste 
kennen- und liebengelernt hatte, als 
regionaler Verkaufsleiter von 
Samsung wieder zurück nach Berlin 
beordert wurde, war für Silke Boldt dies 
das Signal zu einem Schnitt, der ihr Leben 
verändern sollte: „Ich schlug das Angebot 
aus, für meine bisherige Firma in Berlin 
tätig zu werden und entschied mich für 
meinen Traumberuf als Autorin.“ 
 
            
        
            Das Handwerkszeug dazu verschaffte sie 
sich per Fernstudium. Da die Familie, zu 
der der elfjährige Sohn Max gehört, nicht 
im Gewimmel der Hauptstadt leben wollte, 
entschied sie sich für Mahlow. Dort 
landeten sie in einem Mehrfamilienhaus im 
Musikerviertel, bevor es zum 
Eigenheim in Mahlow-Waldblick kam. 
Und genau dieses Mehrfamilienhaus ist 
Schauplatz der spannend-unterhaltsamen 
Kriminalgeschichte. „Natürlich hat mich 
die Wohnsituation und das Umfeld zu 
meinen Romanfiguren angeregt“, gibt sie 
zu.    
 
            
        
Anti-Held
            Der altmodische Kommissar Heinrich List, 
immer schlecht aufgelegt, von der 
Lebensgefährtin verlassen und vom jungen 
wichtigtuerischen Kollegen, der ihm aufs 
Auge gedrückt wird, dauer-genervt, 
erinnert nur wenig an „Miss Marple“, die 
schrullige Romanheldin von Agatha 
Christie, die Silke Boldt als Vorbild nennt.  
            
        
            Heinrich List ist schon eher ein 
eigenwilliger Anti-Held, wie man ihn aus 
amerikanischen „Film Noir“-Streifen 
kennt. Er ist eine Person, wie ihn das 
heutige Leben zeichnet.  
            
        
            Doch würde man ihn so im 
Polizeipräsidium Potsdam, Abteilung für 
Tötungsdelikte, erwarten? Wer dort wohl 
dafür als Vorbild diente? Jedenfalls, das 
schwule Paar, das in dem Haus wohnte, das 
gab es wirklich, lässt sich Silke Boldt 
weiter entlocken. Und wer ist dann 
der dubiose aufdringliche Reporter?  
 
            
        
Spannung aus der Gemeinde
            „Im Zauber der Madonna“ liest sich für 
alle interessant. Für die Bewohner der 
Gemeinde hat jede Seite in dem Buch ihren 
ganz besonderen Reiz. Das entsteht durch 
den unmittelbaren  Vergleich mit 
Vorgängen und Schauplätzen im Ort, die 
man einfach kennt. Fußball-Fans kommen 
ebenfalls nicht zu kurz, denn der 
Roman nimmt das „nationale Fieber“ 
während der „WM im eigenen Land“ auf, 
manchmal mit durchaus zwinkerndem 
Auge.  
            
        
Mahlow in aller Munde?
            Für die Gemeinde hat das Wirken von 
Kommissar List einen erfreulichen Neben
effekt: Autorin Silke Boldt ist mit dem 
Werk auf international wichtigen Messen 
wie der Leipziger und Frankfurter 
Buchmesse präsent.  
            
        
            Dadurch werden Leser 
international auf die aufstrebende 
Gemeinde im Schatten des ungeliebten 
Flughafens aufmerksam.  
            
        
            Erfreulich ist, dass bereits die nächsten 
beiden Bände in Vorbereitung sind. Ein
gewandelter Kommissar List wird dabei 
wieder im Privatleben von Menschen der 
Region herumschnüffeln, da ist mehr als 
schnöde Spannung vorprogrammiert. Ob 
nun die Flut der kommenden Wahlen eine 
Rolle spielen wird?  
            
        
            Infos: 
www.silkeboldt.de
Tel. 0 33 79/20 36 49 
            
        
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                 Mord und Totschlag in Mahlow  | 
Stand September 2013