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Engagiert auf Streife in der Gemeinde

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Sicherheitsgemeinschaft
Silvia Fisch
Telefon:0 15 23/2 79 80 60
Website:www.sige-b-m-ev.de
Foto von Silvia Fisch, Sicherheitsgemeinschaft, Blankenfelde-Mahlow

Sicherheit für 30 Euro?

Stand: September 2018

Wenn sich die Dämmerung über die Gemeinde ausbreitet, dann greifen acht beherzte Bürger zur Schutzweste und begeben sich auf Streife!

Die „Sicherheitspartner“ haben sich zum Ziel gesetzt, aktiv vor Einbrüchen, Übergriffen und Belästigungen zu schützen.
Dafür wurden sie von der Polizei geschult und werden vom Land Brandenburg unterstützt: „Wir bekommen 30 Euro im Monat. Das reicht allerdings bei Weitem nicht für das Benzin, das wir verfahren. Dazu kommt, dass wir uns selbst versichert haben. Das Land war nämlich bisher nicht in der Lage, uns zu erklären, ob wir, wie beispielsweise Bedienstete im öffentlichen Einsatz, abgesichert sind“, gibt Silvia Fisch den Blick hinter die Kulissen frei.

Keine Sonderrechte
Die 50-jährige Betreiberin eines Schreibwarengeschäfts ist Vorsitzende der „Sicherheitsgemeinschaft“ von Blankenfelde-Mahlow, seit diese 2015 ins Leben gerufen wurde. Ihr zur Seite steht als Vize Robert Kieschke. Der 26-jährige Physik-Student aus Dahlewitz hat besonders viel Sinn fürs Gemeinwohl. Neben der Tätigkeit als Sicherheitspartner steht er dem Feuerwehrverein im Ortsteil vor und ist zudem dort aktives Mitglied.
Außerdem zeichnet er für die Internetseite der „Hilfs-Sheriffs“ von Blankenfelde-Mahlow verantwortlich. Doch diesen Begriff hören diese nicht gerne. „Wir haben nicht mehr Rechte als andere Bürger. Es geht im Prinzip darum, durch unsere Präsenz Einbrecher und andere Bedrohungen abzuschrecken.“

Brav auf der Straße
So weisen die Sicherheitspartner weit von sich, dass es zu kinoreifen Verfolgungsjagden durch Blankenfelde-Mahlow kommen könnte: „Wenn wir einem verdächtigen Auto hinterherfahren, müssen wir uns an die Verkehrsregeln halten.“ Während die mutmaßlichen oder tatsächlichen Einbrecher also durch die Straßen brettern, gehen die Sicherheitspartner brav auf die Bremse, um jeder der Tempo-30-Zonen den gehörigen Respekt zu zollen.

Schnellere Polizei
Dementsprechend hält sich die Erfolgsbilanz eher in Grenzen: „So hatten wir einen verdächtigen Transporter verfolgt. Wir fanden ihn schließlich verlassen vor. Bis die Polizei da war, hatten sich die Insassen zu Fuß über das Feld in Sicherheit gebracht“, so Robert Kieschke.
Der Verein ist über eine 24-Stunden-Notruf-Nummer sehr gut Tag und Nacht erreichbar: Tel. 0 15 23/2 79 80 60.

Immer aufpassen!
„Wichtig ist, aufmerksam zu sein. Wenn Bürger etwas Verdächtiges erkennen, können sie uns alarmieren. Dann sehen wir nach dem Rechten. Liegt tatsächlich ein Problem vor, alarmieren wir die Polizei. Seitdem Beamte aus anderen Wachen wie Schönefeld ebenfalls kommen können, ist deren Reaktionszeit viel kürzer geworden“, lobt Silvia Fisch. Die engagierten Bürger haben dabei kein Problem mit Fehlalarmen: „Wir wurden kürzlich gerufen, weil jemand beobachtet hatte, dass beim Nachbarn ständig das Licht in der Einfahrt angeht, obwohl das Haus urlaubsbedingt leer war. Wir haben das dann nachgeprüft und festgestellt, dass eine Katze immer wieder den Bewegungsmelder ausgelöst hat. Also konnten wir Entwarnung geben und der Nachbar war beruhigt“, schmunzelt Robert Kieschke. „Dies ist ebenfalls ein Erfolg.”

Bettler auf der Flucht
Er verweist gerne auf den Abschreckungseffekt der engagierten Bürger: „Kürzlich wollte sich hier wieder eine der berüchtigten Bettlerbanden ausbreiten. Als wir uns sichtbar machten, kam gleich darauf der Transporter und sammelte alle wieder ein. Oftmals versucht man, uns mit Tricks abzuschütteln. So habe ich hinter einem verdächtigen Fahrzeug siebenmal den Kreisverkehr von Dahlewitz umrundet, bis er schließlich aufgab und die Gemeinde verließ“, nennt Robert Kieschke einen weiteren Vorfall.

Schweigsame Polizei
Wie erfolgreich die Sicherheitspartner bei ihrer aufregenden Tätigkeit im Einsatz für die Mitbürger sind, erfahren sie leider nicht: „Wir bekommen keinerlei Rückinformation von der Polizei, etwa ob einer unserer Einsätze zu Festnahmen führte oder ob sich die Sicherheitslage in der Gemeinde zumindest statistisch verbessert hat“, bedauert Silvia Fisch, dass sie hier „im Trüben fischt”.
Dabei haben sie doch die gleichen Anoraks wie die Polizei, nur dass auf dem Rücken eine andere Beschriftung ist!

Zuwachs gesucht
Jedenfalls würden sich die acht Sicherheitspartner sehr über weitere engagierte Bürger freuen: „Je mehr von uns sichtbar präsent sind, umso unattraktiver wird die Gemeinde für Einbrecher. Dabei gibt es bei uns keine Dienstverpflichtung. Jeder ist so aktiv, wie er Zeit hat und kann je nach Wunsch zu Fuß, per Fahrrad oder mit dem Auto seine Streifen erledigen“, lädt Silvia Fisch ein, dazu beizutragen, dass Kriminalität im idyllischen Blankenfelde-Mahlow immer weniger Chancen hat, nicht entdeckt zu werden!

Erstellt: 2018