Bürgerhaus und heisse Kunst

Wer Sorgen hat, der wirft einen Zettel in die Box! Eine gute Idee, die ebenso ankommt, wie die vielfältigen Informations- und Begegnungsmöglichkeiten im neuen Bürgerhaus.„Hier ist die Anlaufstelle für alle Generationen, eine Begegnungsstätte für Jung und Alt, eben ein Haus der Bürger“, erzählt begeistert Erika Hinze, die Projektleiterin.

Kreativnachmittage, Kurse zu unterschiedlichen Themen wie Seidenmalerei oder Puppenbau, Familiennachmittage, Senioren- und Kinderbetreuung stehen ständig auf dem Programm. Ganz wichtig sind die sozialen Angebote. So treffen sich hier Selbsthilfegruppen, die Drogenberatung hat einen festen Platz gefunden, die Kindergärten stellen Arbeiten des kreativen Schaffens der Jüngsten aus. Die Krankenkassen laden zu Beratungsterminen und die politischen Parteien stellen sich der Meinung des Souverän in Parteisprechstunden.

Am Vorgartenzaun ist ein weißer Briefkasten angebracht. Darauf steht „Sorgenbox“. Das ist echt ernst gemeint. Manchmal weiß man nicht weiter, mag aber auch nicht gleich selbst auftauchen. Ein Zettel in der Sorgenbox ist da manchmal der Anfang von der Lösung eines Problems, das auf der Seele drückt. Klar, daß diese Dinge absolut vertraulich behandelt werden.

„Wir werden gebraucht, das merken wir fast jeden Tag und deshalb haben wir uns entschieden, zusätzlich mobil zu werden. Bestimmte Angebote gibt es nun direkt in den Gemeinden des Amtes“, so Erika Hinze. Und schon wuselt es wieder an der Tür, eine Schulklasse ist da zum Projekttag. Salzteig ist ein ideales Material zum kreativen Gestalten. Die Mädchen haben sich Objekte aus Salzteig vorgenommen, wunderschöne Kerzenständer entstehen. Klasse.

Und die Jungs? Dürfen die nicht? Doch! Selbstverständlich! Nur haben die sich die Schmiede ausgesucht! Ja, die alte Dorfschmiede ist zu neuem Leben erweckt. Klar, wenn man neue Reifen für das Auto braucht, fährt man nicht mehr zum Schmied. Mit dem Pferd war das noch etwas anderes. Aber was der Kunstschmied Werner Mohrmann-Dressel so alles aus einem Stück Eisen zaubert, ist schon erstaunlich. Wird das nun ein Horn, eine Gabel, ein Fisch, ein Flaschenöffner oder etwas ganz anderes? Egal! Es ist die pure Faszination echter Handarbeit, die man hier hautnah erleben kann. Und wenn man es versteht, den nicht sehr gesprächigen Schmied aus der Reserve zu locken, dann erfährt man tausende von Dingen, zum Beispiel warum er nach Israel gefahren ist, um das Schmieden besser zu verstehen, warum er seine Werkzeuge zum Teil selbst macht, warum das Schmiedefeuer immer einen gleichmäßigen Luftstrom braucht, warum...., warum...., warum. Und wenn man wieder draußen ist, ist die Zeitreise schon mal wieder vorbei.

Das Bürgerhaus bietet Beratung in Problemfällen aber auch Spaß und kreatives Arbeiten.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


Impressum | Datenschutz