Stand Juli 2009
Musik liegt in der Familie
In der Kulturgeschichte der Menschheit gibt es nur ganz wenige Fälle, wo sich Talent wirklich nachweisbar vererbt hat. Man denkt dabei etwa an die Komponisten-Familie Bach oder die französischen Schriftsteller Dumas.
Es ist also höchst ungewöhnlich, wenn nun in Brieselang eine Familie lebt, bei denen wirklich jedes Mitglied auf ganz besondere Art sehr erfolgreich ist. Star der Familie von Amy und ChristianGrabandt sind die Töchter Sophia, 18, und Ellen, 16.
Beide sind erfolgreiche Geigen-Virtuosinnen. Sophia Grabandt möchte daraus einen Beruf machen.
Deutschlandweit erfolgreich
Sie war 2008 Preisträgerin des deutschlandweiten Wettbewerbs „Jugend musiziert“ und spielt im hochangesehenen Bundes-Jugendorchester. Nun bereitet sie sich auf ein Musik-Studium vor. „Ich würde gerne in den USA auf ein Konservatorium gehen. Allerdings geht es dabei um mehr als das Talent“, weiß die hübsche 18-Jährige. „Das Studium wäre nur möglich, wenn wir ein volles Stipendium bekommen, denn die Studiengebühr von 50 000 Dollar pro Studienjahr können wir nicht aufbringen“, so Mutter Amy Grabandt, die selbst aus den USA stammt.
Christian und Amy Grabandt hatten sich als junge Musikstudenten in den USA kennengelernt. Heute ist Christian Grabandt ein gefragter Jazz-Trompeter, der mit vielen Weltstars spielt. Er ist also der „Senior-Star“ in der Brieselanger Familie.  
Trompeter aus der
Rattenfänger-Stadt                                                            
Der heute 43-jährige Jazz-Trompeter aus der westfälischen „Rattenfänger-Stadt“ Hameln „entdeckte“ mit elf Jahren seine Liebe für das Blasinstrument, das ihn seitdem nicht mehr losließ. „Ich brachte mir im Selbststudium bei, zu spielen.“ Ein Austauschjahr in den USA verstärkte das Jazz-Fieber. Es wurde so stark, dass er zum Entsetzen der Mutter das Abitur an den Nagel hängte und sich, noch minderjährig, erneut mit einem Ticket in das Mutterland des Jazz „absetzte“. In New York konnte er an der Uni sein Lieblingsfach studieren, avancierte zu einem  der ganz wenigen Big-Band-Trompeter.
Auf der Uni kam zugleich das persönliche Glück: Die Klavier-Studentin Amy und der Deutsche aus Hameln waren bald ein Paar. Zwei süße Töchter waren das Ergebnis des Glücks. Amy hatte als Jugendliche ein Austauschjahr in Deutschland verbracht und wollte unbedingt wieder im aus amerikanischer Sicht kleinen Land jenseits des großen Teichs leben. So kam das Paar 1989 nach Hannover und schließlich über Berlin nach Brieselang.
An der Seite von Weltstars
Christian Grabandt wurde Mitglied der Rias-Bigband, bis diese 2002 aus Kostengründen aufgelöst wurde. „In Deutschland gibt es exakt zwölf mögliche Jobs in Bigbands. Sollte ich mich mit allen Kollegen darum schlagen?“, sinnierte der mittlerweile in einem idyllischen Haus am Rande von Brieselang ansässige Musiker. Nun kann er eine fast endlose Reihe von Stars nennen, mit denen zusammen er Produktionen machte. Darunter sind so unterschiedliche Künstler wie Robbie Williams, Sahib Shihab, Xavier Naidoo, Söhne Mannheims oder Soul-Legenden wie The Temptations und The Supremes. Seine Trompete klang ebenso für Super-Star Udo Jürgens, für Nana Mouskouri, Hildegard Knef, Veronika Fischer und die Schöneberger Sängerknaben.
Neue CD
Gerade neu erschienen ist die CD „Ol‘ Man River“ die mit dem Pianisten Larry Porter im heimischen Wohnzimmerstudio in Brieselang entstand. Das zumindest hat Papi Christian Grabandt Tochter Sophia voraus: Die rüstet sich gerade für eine Südafrika-Tournee mit dem Bundes-Jugendorchester und plant derzeit noch keine CD. Eigentlich schade!
Infos:
www.grabandt.com
Tel. 03 32 32/4 16 26
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