Wegweiser fürs Wandern:
Was uns Jagensteine sagen können
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Der Brieselang verzückte schon Theodor
Fontane. Das von ihm liebevoll beschriebene Wirtshaus lädt
nicht mehr ein, die Natur aber schon.
Heute laden das Landschaftsschutzgebiet
Brieselanger Wald nordöstlich Brieselangs und der Bredower
Forst als Naturschutzgebiet südöstlich der Gemeinde
zum Wandern und Pilzesammeln sein.
„Im Bredower Forst befindet sich der
erste deutsche Naturlehrpfad. Dieser Weg ist mit nummerierten
Holzpflöcken markiert“, berichtet Dr. Detlef Heuts.
Der neue Orts-Chronist hat festgestellt, dass sich immer wieder
Wanderer in diesen Wäldern verlaufen und sich nun daran
gemacht, eine Orientierungshilfe zu erstellen. „An nahezu
jeder Wegekreuzung finden wir einen sogenannten
‚Jagenstein‘. Zusammen mit dem Plan kann man sich
so bestens orientieren.“
Dazu kommt: „Alle bezeichneten Wege
verlaufen in Nord-Süd oder Ost-West-Richtung. Lediglich
der Falkenhagener Luchweg macht eine Ausnahme. Er geht von
Nauen nach Bredow und Falkenhagen. Der Backofenweg führt
von Alt Brieselang nach Finkenkrug.“
Dr. Detlef Heuts hat auf seinen Wanderungen
einige besonders interessante Wege entdeckt: „Der
schnellste Weg von Alt Brieselang zur Brieselanger Schule ist
der ‚Alte Schulweg‘. Er wurde bereits in der Mitte
der 1950-er Jahre vom Ortslehrer Hermann Schmitt und der
Arbeitsgemeinschaft ‚Junge Natur- und
Heimatforscher‘ angelegt und wird heute als ‚Neuer
Naturlehrpfad‘ bezeichnet“, hat der Orts-Chronist
herausgefunden.
Noch dunkel ist der Hintergrund vom
„Lichterweg“. Dazu forscht der Chronist noch und
ist für Informationen dankbar. Dafür bietet der
„Elsbeerenweg“ wirklich an Stein 366 den seltenen
Elsbeerenbaum und gleich um die Ecke an „Jagen 371“
den Eibenstein.
Neben dem abwechslungsreichen Mischwald
stellen die wechselnden Wasserstände der Gräben und
Pfühle den besonderen Reiz dar, immer wieder was Neues bei
einem Spaziergang zu entdecken. Dr. Heuts erinnert an die
Ursachen: „Um das Land nutzbar zu
machen, wurden die sumpfigen Wiesen durch ein Grabensystem und
Dämmen trockengelegt. Auf den Dämmen entstanden dann
Wege.“ Damit wandelt man in Brieselang also in einer ganz
besonderen Landschaft, man muss nur genau hinsehen.
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