Stand: Juli 2008
Ältester Doktorant und
Entwicklungs-Helfer in China:
Chemie-Senioren machen Dampf!
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Die Aktiven vom „Freundeskreis
Chemiemuseum“ schlagen alle Rekorde: Der eine mischt sich
im Rentenalter unter die „Jungschen“ an der TU
Berlin, der andere katapultiert mit 72 Jahren in nur sechs
Wochen eine marode chinesische Chemiefabrik in den Weltmarkt!
Senior Partner in China
Dr. Dieter Arndt hatte im Rahmen des
„Senior Experten Service“ den Auftrag, in nur sechs
Wochen einer vor sich hin gammelnden Chemie-Fabrik bei Shanghai
bei der geplanten Umstrukturierung in ein
konkurrenzfähiges Arzneimittel-Unternehmen zu helfen.
„Der Betrieb wollte mit einem Blutdruckmittel auf den
Weltmarkt“, so Dr. Arndt. „Das Unternehmen war in
einem Zustand wie die
Rüttgers-Werke in der
Nachkriegszeit“, schmunzelt das Mitglied im Vorstand des
Erkneraner Chemievereins.
Der Chemiefachmann zeigte den Chinesen
wo‘s langgeht. Der „SES“ ist eine Stiftung
der Deutschen Wirtschaft mit Sitz in Bonn. Dort sind
Fachleute von hier, die eigentlich schon in Rente sind,
unentgeltlich aktiv, um im In- und Ausland ihre
lange Erfahrung einzubringen und damit
langfristig die Weichen für ein gutes Image der deutschen
Wirtschaft zu stellen.
Student mit 71 Jahren
Andere Schlagzeilen machte
Vorstandsmitglied Dr. Rolf Ukrow. Der heute 75-jährige
Chemiker drückte nach dem Eintritt in die Rente tapfer die
Bänke in den Hörsälen der Technischen
Universität
Berlin, weil er den Doktortitel als
„Chemie-Historiker“ anstrebte. Nach zwei Jahren
Aufbaustudium und drei Jahren Forschung für die
Dissertation hatte er es geschafft. Er erinnert sich:
„Ich wurde wie ein normaler Student geführt mit
Studentenausweis, Ermäßigung ins Theater und Museum
und verbilligtem S-Bahn-Ticket.“
100 Jahre Kunststoff
Mit diesem geballten Fachwissen
unterstützen die
Senioren mit Power nun Professor Gerhard
Koßmehl und Dr. Fritz Kretschmer bei der Vorbereitung
eines epochalen Ereignisses: „2009 können wir
„100 Jahre Kunststoff“ feiern. Wir haben
herausgefunden, dass im Oktober 1909 die Proben des ersten
industriell gefertigten Kunststoffes aus Erkner bei Siemens in
Berlin untersucht wurden. Damals kam man zum Schluss, dass das
Material einen sehr wirksamen und kostengünstigen Isolator
darstellt“, so
Professor Koßmehl und Dr. Kretschmer.
Nun sollte man sich das Datum für die Festveranstaltung am
26. und 27. November 2009 im Bildungszentrum Erkner freihalten.
Infos:
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