Während Deutschlands
bekanntester Rocksänger immer nur den Sonderzug
nach Pankow im Kopf hat, bastelt in Erkner ein
Bundestagsabgeordneter daran, dass im Alltag der
öffentliche Nahverkehr noch reibungsloser
funktioniert.
Dazu wird jetzt mit über 25
Millionen Euro der Bahnhof Erkner als regionaler
Verkehrsknoten ausgebaut. „Immerhin nutzen je
4000 Ein- und Aussteiger wochentags die S- und
Regionalbahn“, so der SPD-Politiker Jörg
Vogelsänger.
Bauen am Bahnhof
Als Mitglied im Verkehrsausschuss
des Bundestages hat er die Belange seiner Heimatregion
fest im Blick. „Der Bahnhofsumbau gehört zum
Ausbau der Regionalbahn-Strecke
Frankfurt/Oder–Berlin. Erkner bekommt zwei neue
bequem über Aufzug und Rampe erreichbare
Außenbahnsteige mit rund 64 Meter
Überdachung“, informiert der gebürtige
Woltersdorfer. Gemeinsam mit Bürgermeister Jochen
Kirsch hat er die zwei zusätzlichen Aufgänge
erkämpft.
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80 Jahre S-Bahn
Im Trubel um den zehnten
Stadtgeburtstag von Erkner ist das 80. Jubiläum
des elektrischen S-Bahnbetriebes zwischen Erkner und
Potsdam etwas untergegangen. Nicht so bei Jörg
Vogelsänger. Heute gehört der gute
öffentliche Nahverkehr mit S-Bahn, Regionalbahn
und Busverkehr zu den wichtigen Standortfaktoren, die
für Erkner sprechen. „Schön wäre
es, wenn unsere S-Bahn-Linie wieder über den
Ostbahnhof hinaus verlängert würde“,
setzt er eine neue Zielmarke.
Juwel im Schuppen
Wenn es um die S-Bahn geht,
entpuppt er sich ebenfalls als Experte. Voller
Begeisterung klettert er in die Museumszüge in der
Triebwagenhalle direkt am Erkneraner Bahnhof. Viel zu
selten öffnen sich seiner Meinung nach die Tore,
damit man die Veteranen der Schiene bestaunen kann, die
vom Verein „Historische S-Bahn e.V.“
liebevoll restauriert wurden. Wer weiß schon
noch, wie hart die Holzbänke der dritten Klasse
oder wie bequem die Plüschsitze der besseren
Klasse waren? Am liebsten würde Vogelsänger
ganz oft historische Sonderzüge aus der Halle
rollen lassen.
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