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Plaste und Elaste aus nein, nicht aus Zschoppau, sondern aus Erkner! Entgegen bekannter DDR-Werbeparole hat das Kleid des Trabi seine Wiege vor den Toren Berlins. Dort wurde nämlich die Kunststoff-Mischung erfunden.Als Bakelite gab sie den Stoff für die Karosse des gern als Rennpappe verspotteten Gefährtes und manch nützlicher Haushaltsgeräte ab. |
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Heimatmuseum |
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Wer heute durch Erkner fährt, der käme kaum auf die Idee, dass die Stadt im Grünen tatsächlich mal ein wichtiger Industriestandort war. Am Anfang stand zur Jahrhundertwende die Theerproductenfabrik von Julius Rütgers.Und dann erwies sich die Erfindung von Leo Hendrik Baekeland als bahnbrechend. So kam es, dass die spezielle Phenolharzpressmasse aus Erkner auch der ostdeutschen Industrie unzählige Impulse lieferte. Mehr über dieses Thema erfährt man im Museumshof am Sonnenluch, dem Heimatmuseum an der Ecke Heinrich Heine/Pfälzer Straße.Daneben bietet das historische Gebäude von 1760 Informationen über die Besiedlung der Gegend mit Kolonialisten aus der Pfalz oder zeigt Bemühungen von Friedrich II, ab 1748 in der Region Seide zu erzeugen. Da mit Professor Albert Kiekebusch von 1919 bis zu seinem Tod 1935 ein sehr bekannter Archäologe hier wohnte, gibt es außerdem eine Ausstellung zur Ur- und Frühgeschichte. |
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Erkner verdankt seine erste Erwähnung übrigens ausgerechnet einer Geburt: Als 1579 Hans der Fischer im Arckenow sein Töchterchen auf den Namen Maria taufen ließ und dies im Kirchenbuch eingetragen wurde, war Erkner schriftlich erwähnt.Da es sich auch heute für viele gehört, vor den Elternwürden geheiratet zu haben, kann man sich im Heimatmuseum sogar trauen lassen! Und für die Hochzeitsreise empfiehlt sich natürlich ein Trabi!Geöffnet ist das Museum |
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Mai und Sept. Tag des offenen Museums Anfang Juni Heimatfest Pfingstkonzerte Ausstellungen, Vorträge Mitte September Kolonistenfest |