Um erfolgreich zu sein, muss man sich ganz schön in die Riemen legen. Diese Erfahrung machen Jugendliche der Oberschule in Erkner. Mädchen und Jungs sitzen dabei in einem Boot, und müssen sich dabei auch noch eine ganze Menge sagen lassen!
„Das Kommando hat der Steuermann“, schmunzelt Sportlehrer Clemens Neuß und musste deshalb im letzten Schuljahr gleich mal mehrere Teilnehmer seines Ruderkurses abschreiben. „Die anderen haben sich aber gut entwickelt“, strahlt der Sportlehrer. Die Idee, den Schülern in der Freizeit mal eine andere Beschäftigungsmöglichkeit als übliche Ballspiele anzubieten, hatte der örtliche „Ruderverein Wasserfreunde“ mit seinem Vorsitzenden Carsten Leuchtenberger. „Wir wollen mehr Jugendliche für unseren Sport begeistern“, nennt er als ein Motiv. Sportlehrer Clemens Neuß ist zwar als aktives Mitglied vom „Volleyball Spiel Verein Grün Weiß 75“ persönlich eher dem Ballsport zugeneigt, fand die Idee aber dennoch klasse. Petra Lindgrön vom Ruderverein nahm Lehrer und Schüler unter ihre Fittiche, nach einer kurzen Einweisung „ging es sofort ins Boot“. Nach den Erfolgen des letzten Jahres geht es nun im neuen Schuljahr mit Volldampf auf den Dämeritzsee und die Müggelspree. Denn statt der beschaulichen Wanderboote sind nun schnelle Rennboote im Einsatz. Schließlich hoffen die Erkneraner, irgendwann einmal in diesem Sport für Erfolge sorgen zu können. Vorbild könnte u23 Weltmeister Stefan Massanz aus Rüdersdorf sein, nun für Olympia trainiert. Bis die Erkneraner soweit sind, wird zwar noch einiges Wasser die Spree hinab fließen. Doch neben dem Freizeitwert hat das Wasservergnügen offenbar auch Auswirkungen auf die Noten: „Beim Rudern sind Konzentration, Teameinsatz und Kraft gefragt. Damit nützt im Unterricht“, weiß Clemens Neuß. Er hat übrigens besten Voraussetzungen für seinen neuen „Job“ als Steuermann: Denn „ganz nebenbei“ ist er noch Geographie-Lehrer und als solches sollte ihm die Orientierung selbst auf dem Wasser gar nicht schwer fallen.
Infos Tel. 0 33 62/43 84
|
|
|
|