Stand Juni 2012
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Blues mit Saxofon und Geige
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Mit gleich neun Musikern gehört „Friday Night“ zu den größten Bands der Region. Sie besteht seit 1999 und ist damit eine der ältesten Bands. Leider wartet die Gruppe noch mit einem weiteren Superlativ auf: Sie macht sich rar und rarer.
Die Band um den Werbefachmann Ingolf Reichelt gehört aus noch vielen anderen Gründen zu den ungewöhnlichsten Formationen der Region. So hat die Gruppe in den mittlerweile 13
Jahren ihres Bestehens noch keinen eigenen Song geschrieben.
Überraschende Arrangements
Dennoch sind sie keine der üblichen Cover-Bands, die nur nachmachen, was andere hervorbrachten. Die neun
Musiker im gestandenen Mannesalter haben sich darauf spezialisiert, Songs
bekannter Künstler-Kollegen so zu verändern, dass aus Hard-Rock Jazz, aus Jazz Swing oder aus Swing Blues wird. Damit
bieten Wolfgang Hoffmann, Harry Kamensky, Michael Böttger, Henning Tews, Ramon Müller, Gordon Wolff, Jörg Menge und Uwe Krause bei jedem Konzert einen völlig überraschenden Sound. Dafür werden Instrumente wie Saxophon, Trompete und Harfe eingesetzt, die bei
Rock-Bands sonst kaum vorkommen. Für die Perfektion der Töne sorgt seit 2004 Tontechniker Martin Ulrich.
Schnaps-Idee
Die Band, die sich rar macht, besteht aus Freizeit-Musikern, die sich teilweise
bereits aus Jugendzeiten kennen, als sie ihre ersten Begegnungen mit
Instrumenten auf der Musikschule machten. „Danach verloren wir uns aus den Augen, jeder ging so seinen Weg“, blickt Ingolf Reichelt zurück. Ausgerechnet die „Schnaps-Idee“ bei einer Konfirmations-Feier gab den Anstoß, sich einmal in der Woche zu treffen, um gemeinsam Musik zu machen. Aus ein
paar alten Kumpels wurde schließlich eine neunköpfige Band, die aufhorchen lässt.
Rotierender Blues
„Der Sound entfaltet sich zwischen dem pulsierenden Bass und dem treibenden Beat
der Drums, der aggressiven und traumwandlerischen Lead-Gitarre und den über Sandpapier gezogenen Bluesstimmen, dem knackigen Bläsersatz und der hoch-schwebenden Harfe. Die Mischung mit den solistischen Einsätzen bringen den Blues ins Rotieren“, beschreibt der bekannte Maler Jörg Menge seine Band, in der er Saxophon spielt.
Kein Kommerz!
Während viele Gruppen um Auftrittsmöglichkeiten kämpfen, „könnten wir jedes Wochenende spielen“, so Ingolf Reichelt. Doch die Musiker aus den unterschiedlichsten Berufen haben
meist Familie, die Freizeit ist knapp. Dabei können sie mit 30 bis 40 Titeln bequem einen tollen Konzertabend ausfüllen. Nicht mal eine CD tröstet über die seltenen Konzerte hinweg, denn Friday Night lehnt jegliche „Kommerzialisierung“ strikt ab. „Außerdem setzen wir bei unseren Auftritten stark auf Improvisation, wie sollen wir
das auf einer sterilen CD rüberbringen?“ Bleibt also nur schnell zu reagieren, wenn die Ausnahme-Musiker doch mal ein
Konzert ankündigen.
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