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Falkensee ist die Stadt im Grünen, mit Herz und Charme. Immer mehr Menschen zieht es hierher.
Doch wo schlägt eigentlich das Herz der Stadt mit Herz?
Im Gegensatz zu „normalen“ Metropolen fehlt hier ein pulsierendes Zentrum. „Die Kommune ist 1923 durch
Zusammenschluss von Falkenhagen und Seegefeld entstanden. Von beiden Dörfern nahm man jeweils den
Namensanfang. Schon hatte man ‚Falkensee’, ohne dass es jemals einen Falkensee gegeben hätte“, klärt
Bürgermeister
Heiko Müller auf. Erst später kamen seine „Heimat“ Finkenkrug sowie die kleineren
Wohngebiete Falkenhöh, Falkenhain und Waldheim hinzu.  
Herz im Auge
Offenbar hatte man sich vor fast 100 Jahren wenig Gedanken über das gemacht, was eine Kommune mit
ausmacht, nämlich das Zentrum. Heute steht dieses Problem ganz oben auf der Agenda. „Gerade die
vielen neuen Bewohner, die oftmals aus Berlin zu uns ziehen, fordern einen lebendigen Ortskern“, weiß das
Stadtoberhaupt. Fest steht, dass das Herz von Falkensee theoretisch in Seegefeld schlagen muss.
Schließlich ist man dort gerade dabei, das 750. Jubiläum der urkundlichen Ersterwähnung zu feiern.      
750 Jahre Seegefeld
Das älteste Gebäude ist die markante Kirche. „Das genaue Entstehungsjahr ist nicht bekannt. Aber man
weiß, dass es bereits 1313 einen Pfarrer gab. Als erstes war wohl der Turm gebaut worden, der im Falle
eines Angriffs als Schutzraum diente. Wir haben hier Geheimgänge gefunden, durch die die Bewohner
während einer Belagerung fliehen konnten oder eine Chance hatten, sich mit Lebensnotwendigem zu
versorgen“, erzählt Pfarrerin
Gisela Dittmer aus der Geschichte. Unter den Fittichen der engagierten
Pfarrerin entstand eine beeindruckende Chronik, die erstmals detaillierte Blicke auf die Geschichte des
ältesten Kerns von Falkensee ermöglicht.      
Umgedrehte Kirche
Außerdem verweist Gisela Dittmer stolz auf ein Modell der historischen Siedlung, das man in der Kirche
betrachten kann. Diese wurde übrigens vor zwei Jahren kurzerhand „umgedreht“. Im Zuge von
Dacharbeiten war man darauf gekommen, dass der Altar ursprünglich an der rechten nordgewandten Seite
gegenüber vom Turm stand. „Die heutige Form erhielt die Kirche erst durch einen Anbau im 18.
Jahrhundert“, weiß Gisela Dittmer. Die „Entdeckung“ ließ die geschichtsbewusste Kirchengemeinde nicht
ruhen. Schließlich wurde das Interieur soweit als möglich „gedreht“. Altar, Kanzel und ein Teil der
Bestuhlung „wanderten“ an die frühere Position.    
Neue Stadthalle
Von der Kirche als historischem Wahrzeichen sind es nur wenige Schritte zum neuen Wahrzeichen der
Stadt, der multifunktionalen Stadthalle. „Wir hatten eine Bürgerbefragung zum Namen gemacht. Die
überwiegende Meinung war für die schlichte Bezeichnung“, erläutert der Bürgermeister. Am 5. September
2015 wird sich der Neubau beim „Tag der offenen Tür“ den kritischen Blicken der Falken-seer präsentieren.
„Schließlich steht das zweiteilige Gebäude mit verbindendem Foyer dann für Sport in der einen und
Kulturveranstaltungen in der anderen Halle zur Verfügung. Die Sporthalle ist teilbar, so dass mehrere
Gruppen gleichzeitig üben können“, erläutert das Stadtoberhaupt. Für Turniere können auf den Tribünen
650 Zuschauer Platz finden. Bei Kulturveranstaltungen und Festen ist im Teil der Kulturhalle Raum für mehr
als 600 Personen an Tischen, 800 Personen mit Konzertbestuhlung oder sogar 1200 Fans, die im Stehen
genießen wollen.  
Verbindende Kreisel
Die bisher trennende Bahnlinie soll diese Funktion immer mehr verlieren. Die Stadt ist gerade dabei, durch
Grund-stückskäufe die Voraussetzungen für drei Kreisverkehre an den neuralgischen Verkehrsknoten-
punkten im Bereich der Bahnhofstraße zu schaffen. Denn auf der anderen Seite der Bahnlinie wird gerade
ein Einkaufszentrum entwickelt. Auf einem früheren Gewerbe- und Industriegelände soll unter anderem
hochwertige Mode das Einkaufsspektrum von Falkensee erweitern. Damit wird das Herz der Stadt dann
weit über die Bahnlinie hinaus schlagen.
Alles im Blick?
Mit immer mehr Entwicklung wächst das Bedürfnis nach Orientierung. Deshalb hat man sich ein neues
Wegeleitsystem ausgedacht, dessen Vorboten am Bahnhof zu sehen sind. „Dafür erhalten wir eine
Förderung von 40 Prozent“, freut sich Bürgermeister Heiko Müller, dass dies kassenschonend möglich ist.
Ob es dann bald wieder Hinweise auf die S-Bahn gibt? „25 Jahre wird nun in Falkensee über die S-Bahn
diskutiert. Früher mehr und zuletzt weniger. Nun ist sie wieder neu in der Diskussion“, verweist der
Bürgermeister auf die neueste Entwicklung.
S-Bahn-Träume
„Dabei zeichnet sich ab, dass Berufspendler den Regionalexpress bevorzugen. Viele Rentner wollen
hingegen die S-Bahn zurück. Eine Machbarkeitsstudie soll hier Klarheit schaffen. Denn es geht um neue
Gleise. Das Land Brandenburg als Besteller des Nahverkehrs hat eine Variante mit einem zusätzlichen,
also dritten Gleis ins Spiel gebracht. Der Fahrgastverband und die Bahn sprechen gar von einem weiteren,
also vierten Gleis. Dabei ist völlig unklar, ob das die Platzverhältnisse erlauben. Niemand weiß momentan,
was technisch und wirtschaftlich machbar wäre“, fasst Heiko Müller die angehende Diskussion zusammen.
„Wir erwarten Ende des Jahres erste Ergebnisse dieser Studie und werden uns dann als Stadt dazu
positionieren.“
6500 Bäume
Während also das Schicksal des Schienenverkehrs noch ein wenig im Dunkeln liegt, nimmt der
Straßenausbau an vielen Stellen sichtbare Formen an. Ein gutes Beispiel ist die „Straße der Einheit“, die
sich mit ihrer neugepflanzten Baumallee gerade für eine vielbefahrene Verkehrsader sehr idyllisch
präsentiert. „Da gibt es nichts zu meckern“, bekommt der Bürgermeister spontanes Lob von einem zufällig
vorbei radelnden Anwohner. Dabei hat die Stadt so manchen Strauß auszufechten, wenn es um Straßen
erneuerungen geht: „Oftmals müssen alte Bäume abgeholzt werden, weil sie eine Gefährdung darstellen.
Wir ersetzen sie durch Neubepflanzungen. Um unsere Alleen zu verjüngen haben wir rekordverdächtige
6500 neue Bäume eingesetzt“, erklärt Bürgermeister Heiko Müller.
Schulen, Kitas, Sport
Der Bürgermeister kann dieses Jahr auf seine erste Amtszeit zurückblicken. Im Zentrum stand das
Bemühen um die Jugend. Heute präsentieren sich Schulen und Kitas in einem zeitgemäßen Zustand.
Spielplätze wurden geschaffen oder erneuert, „von insgesamt sechs Bolzplätzen entstanden vier in den
letzten Jahren“, so Heiko Müller.
Schwimmhalle im Blick
Jetzt hat der Bürgermeister den Rücken frei für neue Projekte. Dazu wird die von vielen gewünschte
Schwimmhalle gehören. „Zu diesem Thema gab es bereits auf Initiative des Seniorenbeirats einen
Einwohnerantrag, den viele Familien unterstützt haben“, verweist Heiko Müller auf den steigenden Druck.
Einen kleinen Bade-Vorgeschmack kann der Bürgermeister bereits genießen: Ein paar Hausnummern
entfernt entstand in privater Initiative ein auf Gesundheitsangebote ausgerichtetes Bad.  
Alles im Blick
Vom Rathaus aus hat der Stadtchef sein Falkensee jedenfalls bestens im Blick, zumindest wenn er den
beschwerlichen Weg in Kauf nimmt, über eine abenteuerliche Falltreppe den markanten Turm zu
erklimmen. Unter ihm breitet sich eine Stadt mit soviel Grün aus, dass man von den Häusern und Straßen
je nach Jahreszeit erstaunlich wenig sieht. Von hier aus hat er den gerade entstehenden Neubau der
kombinierten Feuer- und Rettungswache ebenso perfekt im Blick wie das sich entwickelnde Herz. Dabei
weiß er, dass die Bürger erhöhten Herzschlag durch Kriminalfälle nur im Fernsehen, aber keineswegs im
richtigen Leben schätzen. Deshalb ist der Ex-Landtagsabgeordnete Heiko Müller mehr als froh, dass sich
das Land endlich dazu bereit fand, die lange ersehnte Polizeiinspektion zu bauen. Denn egal ob neu-
entstehendes Herz von Falkensee oder bisherige Gebäude, jeder möchte schließlich ohne ängstlich
erhöhten Herzschlag den Puls der Stadt im Grünen genießen!
Stand Juni 2015
Grüne Stadt mit bunter Perspektive
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Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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