Mädchen-Verein macht überregional
Schlagzeilen:
Handball-Girls auf Erfolgskurs
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Er ist seit 1962 Handball-Trainer und hat
die Erfolge dieses sonst überwiegend von Männern
ausgeführten Sports in Falkensee wesentlich mitbestimmt.
Er trainiert die erfolgsverwöhnte B-Jugend, die in der
Saison 2007/08 Vize-Landesmeister in der Oberliga, der
höchsten Jugend-Spielklasse, wurde. Er hat die Höhen
und Tiefen des Frauen-Handballs in Falkensee miterlebt, hat
gefiebert, als die deutsche Frauen-Mannschaft 1993 bei der WM
in Norwegen in der Endrunde war. Dort gab es mit 22:21 einen
denkbar knappen Sieg nach Verlängerung. Mit dabei: Die
Falkenseer Nationalspielerin Karen Heinrich.
Soviel Handball-Geschichte aus eigenem
Erleben kann der neue Vorsitzende des 2004 aus dem großen
„SV Motor Falkensee“ ausgegründeten
Handballvereins noch nichtvorweisen. Frank Schönauer wurde
von seiner Tochter Jennifer an diesen Sport herangeführt.
„Sie begann als Sechsjährige. Ich brachte sie
öfters zum Training, da sprang der Funke irgendwie
über.“ Der 52-jährige Kaufmann ist seit drei
Jahren Co-Trainer und seit einem Jahr neuer
Vereins-Vorsitzender.
Die Spielerinnen sind zwischen sechs und
„über 60 Jahre“ alt, so Karl Hoffmann.
Insgesamt 14 Mannschaften sind aktiv. Trainiert wird zweimal
die
Woche je 90 Minuten in der Stadthalle.
Um sich mit anderen Mädchen zu
messen, müssen die Falkenseerinnen oft weit fahren:
„Einen Verein, der ähnlich stark und vielfältig
im Mädchen- und Frauenhandball aktiv ist, sucht man in der
Region vergebens. Die nächsten sind in Frankfurt/Oder. Als
Bundesligaverein hat der HC Frankfurt eine sehr
schlagkräftige Amateur-Nachwuchsabteilung.“
Um siegreich zu sein, heißt es also
für die Falkenseerinnen mit dem bundesweit
ungewöhnlichen Hobby viel auf Achse zu
sein: „Allein für die Punktspiele der 15- und
16-jährigen Mädchen haben wir in der letzten Saison
insgesamt über 2500 Kilometer zurück gelegt“,
so Frank Schönauer.
Das kostet Geld, das der Verein weitgehend
aus eigenen Mitteln aufbringen muss: „Leider ist Handball
nicht so populär, dass sich bei uns die Sponsoren
drängeln würden“, so Schönauer.
Über Zuwachs freuen sich die
ehrenamtlichen Trainer immer. Dabei geht es ihnen gar nicht
erstrangig um viele Tore: „Es gibt nichts schöneres
als strahlende Kinderaugen“, so Karl Hoffmann. Dafür
opfert er manche Nerven im gelegentlichen
„Zickenkrieg“ pupertierenden Spielerinnen.
„Wenn man dann den Erfolg sieht, ist das schnell wieder
vergessen“, schmunzelt er.
Ein wichtiger Höhepunkt für die
neue Saison wird das Spiel- und Sportfest am 13. September 2008
sein, zu dem alle eingeladen sind.
Tel. 01 70/7 76 47 87
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