Unterwegs mit Laptop und Gehhilfe:
Senioren wird ihr Bad zu eng!
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Fit mit Laptop und Gehhilfe –
Falkensees Senioren machen mobil. Die Stadt hat den weit und
breit einzigen Seniorenbeirat, der tatsächlich
gewählt worden ist. Und wie es aussieht haben die
Bürger den aktiven Alten bald zu verdanken, dass es ein
Hallenbad geben wird.
Von den gut 40 000 Bewohnern der
aufstrebenden Stadt sind an die 10 000 im Rentenalter. Eine
mächtige Gruppe also, die vom siebenköpfigen
Seniorenbeirat um die frühere Frauenärztin Inge
Tigör vertreten wird. „Insgesamt beteiligten sich 32
Prozent an der schriftlichen Wahl zum Seniorenbeirat.
Während woanders Beiräte ‚nur‘ ernannt
sind, können wir auf ein richtiges Mandat
verweisen“, berichtet Dr. Margot Kleinert.
Schon bald nach der konstituierenden
Sitzung am 1. Juni 2007 zeigten die Senioren der Politik
Zähne. „Es ist eine unmögliche Situation, dass
wir im Ort nicht mal ein ganzjährig benutzbares Schwimmbad
haben. Das ist für die Senioren ein Problem und wie sollen
die Schulkinder bei uns schwimmen lernen, ohne Bad“, so
Inge Tigör.
Kurzerhand stießen die Senioren
eine Unterschriftensammlung an und konnten in kurzer Zeit 7000
Befürworter des Projekts präsentieren. Der neue
Bürgermeister Heiko Müller ließ daraufhin
untersuchen, wie das Vorhaben realisiert werden könnte.
Nun soll eine Umbauung des Waldbads die Lösung sein.
Die Beiratsmitglieder, die in den
Ausschüssen der Stadtverordneten-Versammlung Rederecht
haben, ruhen sich nicht auf den Lorbeeren aus. Sie kämpfen
darum, dass Falkensees Straßen möglichst
durchgängige Gehwege erhalten. „Sonst haben wir mit
unseren Rollis keine Chance, voranzukommen“, beschreibt
die Ex-Pädagogin Dr. Kleinert das Problem. Allerdings
weiß sie, dass diese Forderung zu einer Verteuerung des
Straßenbaus führen kann. „Da viele
Straßen Anliegerstraßen sind, kämen dadurch
gerade auf junge Familien hohe Kosten zu. Das wollen wir aber
keinesfalls.“ Deshalb überlegen Falkensees Senioren
nun, wie die Kosten aus Steuermitteln zu tragen sind:
„Ein Bürgersteig ist kein Luxus sondern Teil der
Daseinsfürsorge, für die der Staat da ist!“
Allerdings, dieses Thema wird sich kaum so schnell erledigen
lassen, wie das Bad, denn dafür müssten erst mal
Landesgesetze geändert werden.
Doch bei den guten Kontakten des
Bürgermeisters zum Ministerpräsidenten Matthias
Platzeck könnte Falkensee vielleicht wirklich eine
wichtige Entwicklung anstoßen.
Falkensees Senioren sind übrigens in
hohem Maße technikinteressiert: Die Nachfrage nach
Computerkursen ist so hoch, dass der Seniorenbeirat
händeringend nach weiteren Referenten sucht.
Nun wollen die Senioren herausfinden, wo
ihren Alterskollegen noch der Schuh drückt. Unter dem
Motto „Alt werden in einer jungen Stadt“ sammeln
sie Anregungen. Schon jetzt kristallisiert sich heraus, dass
dringend altengerechte bezahlbare Wohnungen gesucht sind.
„Ein weiteres wichtiges Thema ist Mobilität. Wir
brauchen mehr Bushaltestellen und kürzere
Taktzeiten“, so Inge Tigör.
Infos: Tel. 0 33 22/42 98 76
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