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Brücken schlagen kann manchmal lange dauern. In Finkenkrug setzt man damit ausgerechnet aufs verflixte 13. Jahr.
Zwölf Jahre schon hat sich dort eine Bürgerinitiative um die Belebung des lange vernachlässigten zeitweiligen Bads engagiert. Jetzt fehlt nur noch die Brücke, um die beiden Teile des Lindenweihers zwischen Leistikow- und Rembrandtstraße verbinden zu können, berichtet Dieter Rach. Der mittlerweile 50-jährige MAZ-Mitarbeiter und Alt-Finkenkruger hatte sich schon ewig geärgert, dass die frühere grüne Oase mit der Zeit zu einer Müllkippe verkommen war.
Vor hundert Jahren wurde der Weiher zur Entwässerung der Landschaft angelegt. Denn wo jetzt Finkenkrug ist, war früher ein Sumpf. In den 20-er Jahren des letzten Jahrhunderts war hier eine Badeanstalt, 40 Jahre später versuchte man es erneut damit. Es gab sogar ein Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken. Allerdings kam es zu Unfällen, weil das Aufsichts-Personal fehlte, so dass man diese Nutzung schließlich aufgab.
Nach der Wende war Rach der treibende Keil für eine Wiederbelebung des missbrauchten Gewässers. Um ihn gründete sich eine Bürgerinitiative. Doch einfach mit der Schippe losmachen, das war nicht. Denn der See ist relativ groß. Mit viel Eigeninitiative, Hartnäckigkeit, privater und öffentlicher Förderung gelang es, aus dem kurz vor dem ökologischen Umkippen stehenden Teich ein Biotop zu schaffen. Mittlerweile haben es sich die Enten auf der kleinen Insel gemütlich gemacht. Immer mehr Finkenkruger genießen auf den neuen Parkbänken den Blicks aufs Wasser. Mit Baden ist allerdings nichts mehr: Bei einem Biotop geht das nicht, so Dieter Rach. Die Schaffung eines Biotops sei aber die einzige Möglichkeit gewesen, den Weiher zu erhalten. Sonst hätten wir keine Fördermittel erhalten!
Infos Tel. 03322/207457
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