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Hohen Neuendorf ist wieder Modellstadt, diesmal für nachhaltiges Bauen, Elektromobilität und
Energiesparen.
Klimaschutz ist vom Projekt zur Philosophie gewachsen. Die Stadt hat sich ein ehrgeiziges Klimaziel
gesetzt und will bis 2030 die Kohlendioxid-Emission pro Einwohner von heute sieben Tonnen pro Jahr auf
vier Tonnen senken. Der Ansatz dafür liegt im privaten Verbrauch, denn 90 Prozent wird jeweils zur Hälfte
durch Wohnen und individuellen Verkehr erzeugt. Maßnahmen wie ein kostenfreier Energiecheck für
Hausbesitzer, die Installation von vier Ladesäulen für Elektroautos sowie die Anschaffung eines Elektro-
fahrzeugs für die Stadt sind sichtbare Ergebnisse. Hohen Neuendorf hat als erste Kommune in Oberhavel
mit wachsendem Erfolg einen Bürgerhaushalt umgesetzt. Bis zu 100 000 Euro jährlich stehen dafür bereit
und ermöglichen  ein Stück direkte Demokratie, das in der Region mehr und mehr Nachahmer findet.
Bücher im Telefon
So werden der Bürgermeister und seine Mitarbeiter eine ausrangierte Telefonzelle umgestalten und am
Bahnhof Borgsdorf als öffentlichen Bücherschrank errichten. Das ist eine von fast 250 Ideen, die im
Bürgerhaushalt bisher eingereicht wurden. 28 davon werden nach Abstimmung durch die Bürgerschaft
Realität. „Der Bürgerhaushalt ist nach dem städtischen Leitbild das Projekt, an dem meine Vorstellung von
gelingender Bürgerkommune endgültig sichtbar geworden ist“, schwärmt Bürgermeister Klaus-Dieter
Hartung.        
Schnellere Anmeldung
Bürgerfreundlichkeit wird in der Hohen Neuendorfer Verwaltung schon seit jeher groß geschrieben. In
diesem Jahr rundete die Installation eines Anmeldesystems die Modernisierung des Einwohnermeldeamtes
ab und gestaltet die Abläufe für den Bürger noch einfacher und komfortabler. Kommunale Erfolge werden
meist an Anlagen und Beton gemessen. Da sind es vor allem rund 50 Kilometer sanierte Gehwege mit
Parkbänken und Mülleimern, abgesenkte Borde und eine verbesserte Nahversorgung, die die Entwicklung
in allen Ortsteilen kennzeichnet. Die Stadt ist mit Bereichen wie dem Schönbucher Platz sichtbar lebendiger
und schöner geworden.      
Spielplatz für Generationen
Spielplätze sind zu Mehrgenerationen-Treffpunkten gewachsen. In Borgsdorf konnte eine Zweifeldhalle für
Schul- und Freizeitsport eingeweiht werden. Mit dem fertiggestellten Kreisverkehr auf der L171 ist es
gelungen, einen Unfallschwerpunkt zu beseitigen um Radfahrern und Fußgängern eine sichere
Straßenquerung zu ermöglichen. Augenzwinkernd zeigt Klaus-Dieter Hartung mit Verweis auf die
gepflanzten Rosen, dass das oft zitierte Wort der „blühenden Landschaften“ hier Realität geworden ist. Die
Ortsdurchfahrt Bergfelde wurde in Richtung Birkenwerder grundhaft saniert und mit Regenentwässerung
versehen.
Unterwegs per Zweirad
Gehwege, Parktaschen und Fahrradstreifen bringen die Vision des Bürgermeisters von einem
gleichrangigen Nebeneinander aller Verkehrsteilnehmer der Wirklichkeit ein Stück näher. Gerne tauscht der
passionierte Radfahrer den Bürostuhl im Rathaus mit dem Drahtesel, um Senioren, Schulen oder
Gewerbetreibende zu besuchen. Wenn er das „Radhaus“ in Bergfelde ansteuert, geht es um die lokale
Wirtschaft und zugleich um Radsport und Radfahren. Davon zeugt die gemeinsam mit Fahrradprofi
Andreas Schmidt ins Leben gerufene Aktion „Fahrräder für Flüchtlinge“.
Weniger Energiekosten
In der kommunalen Daseinsvorsorge hat die Stadt zuletzt viel erreicht: Der DSL-Ausbau ist umgesetzt.
Flächendeckende LED-Straßenbeleuchtung hat eine Einsparung der Energiekosten um 70 Prozent
gebracht. Wegen solcher zukunftsweisender Projekte konnte Hohen Neuendorf bisher auf
Grundsteuererhöhungen verzichten. Zugleich gelingt es seit 1998, die Kosten für Wasser stabil zu halten.
Die Abwasserpreise sanken unter der Führung des Bürgermeisters als Leiter des Eigenbetriebs Abwasser
der Stadt sogar. Jetzt hat die Stadt die Strom- und Gasnetze als Mehrheitseigentümerin angekauft. Das war
wichtig, um die Energiepreise für die Bürger langfristig mitbestimmen zu können. Die Stadtväter
entschieden, die Netze über einen günstigen Kredit in Höhe von fünf Millionen Euro zu finanzieren, gegen
finanziert über eine Pacht der Netzbetreiber, so dass der Stadt anschließend Sachanlagen im Wert von 20
Millionen Euro als Grundstock für mögliche Stadtwerke gehören.
Volle Kassen
Die Stadt hat heute mehr „auf der hohen Kante“ als vor acht Jahren. Gleichzeitig ist seither das Vermögen
durch Gebäude und Anlagen gewachsen. Die Grundschule Niederheide mit 13 Millionen Euro wurde aus
dem Haushalt bezahlt. Das wird für den Rathausanbau, den Kulturbahnhof und den Bauhof ebenfalls
gelten. Dank hervorragender Haushaltslage ist dies kein Problem für Hohen Neuendorf.
Bezahlbares Wohnen
Kleinteiligen, bezahlbaren Wohnraum für die Älteren und die ganz Jungen bereit zu stellen, bleibt die
kommende große Aufgabe. Für den Bürgermeister geht das nur mit einer kommunalen Wohnungs-
baugesellschaft. „Ich stehe dafür, dass Hohen Neuendorf trotz anhaltendem Wachstum eine grüne
Wohlfühlstadt bleibt und weiter ihren familiären Charakter behält!“, gibt der Bürgermeister die Route für eine
Stadt vor, die heute im Sinne der nachfolgenden Generationen verantwortlich das Morgen gestaltet,
gemeinsam mit allen, die mitgestalten möchten!                    
Stand August 2015
Lesen in der Telefonzelle
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Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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