Stand: November 2008
 
Rentner ist nicht zu bremsen:
Mit 65 Jahren Iron-Man
Mit 65 wird für ihn ein Traum wahr: Es gelang ihm, beim weltweit härtesten Triathlon-Wettbewerb, dem Ironman auf Hawaii, erfolgreich teilzunehmen!
Dort gilt es, am Stück erst 3,8 Kilometer zu schwimmen, dann 180 Kilometer mit dem Rad hinter sich zu bringen und anschließend die volle Marathon-Strecke von über 42 Kilometer zu laufen.
Helmut Schicketanz schaffte beim ersten Anlauf einen beachtlichen Platz im vorderen Feld. Wer das erreicht, kann echt von sich sagen, dass er „eisenhart“ ist. Um sich so was anzuntun, noch dazuhin mit 65 Jahren, muss man schon ein wenig übergeschnappt sein, oder?
Helmut Schicketanz hat zwar das Fahrrad in der Wohnstube seiner modernen Dachgeschosswohnung, doch ansonsten scheint in seinem Oberstübchen alles „normal“.  Schmunzelnd erzählt er, wie er „langsam“ zu dem ungewöhnlichen Sport kam.

Rennstart mit 40 Jahren
„In der Jugend schlug mein Herz für Handball“, erinnert er sich zurück. Erst im „zarten Alter von 40“ begann er mit dem Rennen. „Ich lief aus Spaß bei mehreren Marathons mit“, blickt der Kleinmachnower auf seinen Neueinstieg zurück. Bei einem Urlaub in Ostfriesland wurde er auf
einen „Schnupperkurs für Triathleten“ aufmerksam.
„Die Mischung der drei Sportarten, die ja alle was mit Naturerleben zu tun haben, faszinierte mich.“ Allerdings, mit dem gemächlichen Brustschwimmen aus Kindheitstagen war kein Wettbewerb zu gewinnen.

Mit 50 Jahren Kraulen gelernt
„Also begann ich mit 50 Jahren noch Kraulen zu lernen!“Wenn Helmut Schicketanz per Rad über Brandenburgs Alleen saust oder durch Kleinmachnow rennt, dann genießt er, das darf man ihm glauben, die Natur. Beim Schwimmen allerdings tut er sich damit schwer, denn das findet zwangsläufig in öffentlichen Bädern statt, von denen keines eine fast vier Kilometer lange Bahn bieten kann. „Da geht dann ein Großteil der Konzentration drauf, zu achten, wann man wenden muss um nicht gegen die Wand zu klatschen“, schmunzelt er.

Weltweit erfolgreich
Dennoch hat er es nachersten Anläufen im südafrikanischen Johannesburg in Florida geschafft, sich für die Teilnahme am Ironman 2008, dem weltweit härtesten Triathlon-Wettbewerb zu qualifizieren.
Auf Hawaii galt es im Herbst 2008, neben den „normalen“ Belastungen durch 29 Grad Hitze und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit  mit einer sehr welligen See und wechselnden Windböen fertig zu werden. „Für die Radstrecke mussten 2000 Höhenmeter überwunden werden“, berichtet Schicketanz.

Training in Kleinmachnow
Um Kraft für eine derartige Anstrengung zu haben, reicht die vegetarische Kost, der sich Schicketanz „seit den 1980-er Jahren“ verschrieben hat, nicht aus. In dem Kraft-Potpourri aus den USA stecken dann doch die einen oder anderen Eiweiße.
Fachgerechte Unterstützung gibt es vom Kleinmachnower Physiotherapeuten Michael Heilmann, der selbst 20 Jahre Marathon-Läufer war und zur Weltspitze gehörte, bevor er sich in seinem Heimatort der Medizin widmete.
Und was kommt nach dem Traum auf Hawaii? „Nach so einem Kraftakt muss man erst mal eine Auszeit nehmen“, hat sich Helmut Schicketanz vorgenommen. Er will sich erst mal der Kultur und seinen neue Pflichten widmen, denn gerade erst wurde der Ironman stolzer Opa!

Kontakt: Tel. 03 32 03/7 08 45
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