Stand: November 2008
 
International gefragte Opern-Diva liebt Rockmusik:
Heiße Carmen steht auf kühlen Bach
Wenn sie auf der Bühne steht, bezaubert sie in vielerlei Hinsicht: Ihre Stimme ist ein Erlebnis, ihre Ausstrahlung so natürlich und faszinierend, dass sie in jeder Sprache „verstanden“ wird. Ihre Schönheit lässt das raffinierteste Kostüm vergessen.
War es Zufall oder Schicksal? Eine ihrer ersten Rollen war die der verführerischen „Carmen“ in der gleichnamigen Oper von Georges Bizet.

Erotische „Carmen” liebt Bach
Prickelnde Erotik, die Atmosphäre Spaniens, man kann sich Ilona Nymoen wirklich gut als heiße Carmen vorstellen. Umso überraschender wirkt ihre besondere Vorliebe für den „kühlen“ Norden, persönlich und musikalisch: „Mein Herzblut gehört den Oratorien von Johann Sebastian Bach. Es ist die gesündeste Musik, sie ist Seelennahrung und geht wie sonst nichts zu Herzen.“

Hochschwanger im Starlight-Express
Man lernt, es gibt ganz unterschiedliche Ilona Nymoen. Zum Beispiel die, die kurz vor der Entbindung in Bochum dem Musical „Starlight
Express“ zum Durchbruch verhalf. Es gibt die liebevolle Mutter von Julia, 14, und Jon, 12, die beide wie ihre Eltern die Musik lieben. Es gibt die Mezzosopranistin, die Rockmusik mag und in ihrer eigenen Show gerne Janis Joplin aufleben lässt. Sinnigerweise trägt das Programm, das 2006 in den Kammerspielen Kleinmachnow Premiere hatte, den Titel „Divas sind für immer“.

„Divas sind für immer“
Mit Humor und Bewunderung lässt sie zusammen mit Anna Bolk und Sabine Schwarzlose unvergessene Künstlerinnen von Edith Piaf bis Maria Callas wiederauferstehen.
Dazu gehört natürlich die an einer Überdosis Drogen
verstorbene Rock-Rebellin Janis Joplin. Die Show ist gefragt, doch die Kleinmachnowerin seit 2003 hat nach ihren Erfolgen in Wien und Dresden einen neuen Traum: „Ich bin dabei, ins dramatische Fach zu wechseln”, verrät sie.
Richard Wagner und Johann Strauß sind die neuen Ziele, auf die sie mit viel Eifer hinarbeitet.

Star ohne Allüren
Natürlich ist Ilona Nymoen eine Diva. Sie weiß es, und deshalb ruht sie in sich. Sie hat es gar nicht nötig, sich künstlich abzuschotten, man kann sie anrufen, ja fast anfassen. Zickiges Verhalten und Star-Allüren sind ihr fremd. Soweit es die Zeit zulässt, engagiert sie sich in der Schule der Kinder, ist in Kleinmachnow bei kleineren Anlässen zu sehen. Dann tritt sie gerne zurück, begleitet ihren Mann Havard Nymoen, der promovierter Ingenieur der Verfahrenstechnik ist und als selbstständiger Unternehmensberater arbeitet, am Klavier, während zur Abwechslung mal er singt.

Musik als Ehestifter
Beide verdanken der Musik das Lebensglück. Die Malertochter aus Donaueschingen im Schwarzwald wollte nach dem Abitur unbedingt das „große Berlin” kennenlernen. „Ich sang schon immer gerne, wie meine Mutter. Ich wusste früh, dass ich zum Theater möchte. Fast wäre nichts daraus geworden, denn als ich in Berlin Dramaturgie belegte, war das so langweilig, dass ich dann auf Romanistik und Germanistik umsattelte”, erinnert sie sich. Nebenbei bewarb sie sich beim renommierten Berliner Kammerchor.

„Auffällig” im Kammerchor
Dort fiel sie gleich mehrfach auf: Während die Fachleute ihr Talent erkannten, verliebte sich der angehende Ingenieur Harvard Nymoen in sie. Die junge Karriere führte übers Konservatorium in Mailand und Engagements im Ruhrgebiet und Lüneburg schließlich wieder zurück nach Berlin. Wahlheimat wurde Kleinmachnow, wo nun schon der Nachwuchs für Furore sorgt. Die Mittel sind Talent und Vielseitigkeit, wie bei der Mutter. Während Tochter Julia ihre Bratsche „streichelt“ verteilt Jon seine Talente zwischen klassischem Jugend-Blasorchester und dem Schlagzeug bei der
eigenen Punk-Rock-Band. Schade nur, dass gemeinsame Auftritte der ungewöhnlichen Familie bisher dem Bekannten- und Familienkreis vorbehalten blieben...

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