Basketball-Star ist in eine Kleinmachnowerin verschossen

Aus Liebe am Ball

Für die Stars des Regionalen Sportvereins RSV hängen die Körbe selten zu hoch. Allerdings sind die aus den USA „entliehenen“ Größen dieses Sports meist nur ein Jahr bei uns. Eine hübsche Kleinmachnowerin fand das schade.
Also nutzte die heute 23-jährige Anna-Sophie Deister den Besuch im Fitness-Center, um den zurückhaltenden Joe mit ihren Liebespfeilen und den beachtlichen Reizen zu bezirzen. Die Begegnung vom Herbst 2005 hatte Folgen: Seit Sommer 2007 sind Anna-Sophie und Joe Deister offiziell ein Paar.

Amors Pfeile im Fitness-Studio
Der 24-Jährige aus Ohio war zusammen mit seinem vier Jahre älteren Bruder Jessie nach Deutschland gekommen, um sich hier den Traum von einer Profi-Basketball-Karriere zu erfüllen. Die beiden Jungs rechneten sich dafür in Europa bessere Chancen aus als in ihrer Basketball-Heimat mit der Profi-Liga NBA. „Bei einem Testspiel in Prag wurden wir vom RSV-Trainer angesprochen“, erinnert sich Deister zurück. Seine Bedingung: „Ich komme gerne, aber nur mit meinem Bruder!“
Nun muss Joe Deister doch ohne Jessie auskommen, denn nur er hat sich nach Kleinmachnow verliebt.

Vom Baskettball-Korb aufs Börsenparkett?
Mit harten Konsequenzen, muss der Basketball-Star, der nach seiner Sportlerlaufbahn von einer Karriere als Börsenmakler träumt, nun täglich viereinhalb Stunden lang im Zuge eines „Integrations-Kurses“ Deutsch lernen.
Der Erfolg zeigt sich schon, sehr zur Freude der Mitspieler im Team des RSV. Sie können sich nun von Mal zu Mal besser auf Deutsch mit dem US-Gastspieler unterhalten! Statt Bruder Jessie spielt mittlerweile mit Seth Engelken ein anderer US-Boy an seiner Seite.
Die Basketballer sind ein wichtiges „Aushängeschild“ für den RSV und seinen Vereinschef Michael Grunwaldt. Der kommt angesichts der Erfolge allerdings manchmal ins
Grübeln. „Der nächste Schritt wäre der Aufstieg in die höchste Klasse, die Pro Liga A. Das wäre Sport auf einem Niveau, wie er mit unseren derzeitigen finanziellen und hallentechnischen Möglichkeiten nicht mehr zu realisieren ist!“

Fußballerinnen im Sturm
Nach einem „Durchhänger“ aufgrund des Verlusts des Sportplatzes in Kleinmachnow, der vor zehn Jahren einer Wohnsiedlung weichen musste, machen nun die Fußballer an vielen Fronten Druck. Dabei sind die Frauen im Vormarsch und brillieren an der Spitze der Kreisliga. Mit der Weltmeisterschmiede
Turbine Potsdam gibt es sogar eine Kooperationsvereinbarung. Dennoch stößt der „Chef“ der über 2100 Aktiven in letzter Zeit immer öfters an Grenzen. Denn dem Verein, der 2009 auf eine 60-jährige Geschichte zurückblicken wird, fehlen oft die Übungsmöglichkeiten. „Es ist erfreulich, dass sich gerade in unserer Region so viele Menschen für Sport im Verein interessieren. Allerdings reichen dadurch die Kapazitäten der Hallen und Plätze nicht aus.“

Kleine Turner ganz groß
Das trifft schon die Kleinen. Das Kinderturnen ist das erste Kennenlernen von gezielter Bewegung. 500 Kinder sind es momentan, die in 35 Gruppen Spaß an ihrem Sport haben. Das wäre erfreulich „wenn wir nicht 200 weitere Kinder auf der
Warteliste hätten“, so der Vereins-Vorsitzende.

Vielfalt auf dem Trockenen
Mit insgesamt zwölf Abteilungen bietet der RSV Vielfalt vom Tanz bis zum Fußball, vom Mitmachen beim Freizeitsport rein aus Spaß bis zum semi-professionellen Basketball. Neben Kampfsportarten, „hier fehlen uns Übungsleiter“ ist es im wasserverwöhnten Teltow ausgerechnet das Schwimmen, das beim RSV vergeblich angefragt wird. „Der Machnower See eignet sich leider weniger dafür“, schmunzelt Grunwaldt.
Nun ist der hauptberufliche Netzmeister des regionalen Energieversorgers E.ON Edis immer öfters dabei, im Hintergrund Fäden für neue Sportmöglichkeiten zu ziehen. „Sehr bedauerlich ist, dass wir mit der neuen Sporthalle der Eigenherd-Schule dringend benötigte Möglichkeiten hätten, die wir leider nicht nutzen dürfen. Nun hoffen wir darauf, dass wir die neuentstehende Sporthalle der Internationalen Schule in Kleinmachnow teilweise mit benützen können!“

Infos: www.rsv-eintracht1949.de

Basketball-Star Joe Deister bleibt der Region aus Liebe zu einer Kleinmachnowerin treu und zieht die Gegend deshalb seiner amerikanischen Heimat vor.

RSV-Präsident Michael Grunwaldt leitet den mit 2100 Aktiven größten Verein weit und breit. Allerdings fehlen ihm immer mehr die dafür nötigen Sportstätten.

Martina Groth bringt mit geübtem Auge in der Turnhalle der Eigenherd-Grundschule die Kleinen beim Kinderturnen auf die Sprünge.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
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