Stand Dezember 2009
Stars in über 90 Filmen
Mit 13 Jahren Filmstar, das schafften nur ganz wenige. Ein Junge aus Senzig ist in den Studios so gefragt, dass er sogar Rollen ablehnen muss.
Dabei geht es für Leo Natalis Apitz um richtig große Hauptrollen: So war er 2009 im ZDF in einer Doppelrolle als der junge Sachsenkönig August der Starke und zugleich als dessen Sohn Friedrich August zu sehen. Der Film von Luise Wagner-Roos wurde zur besten Sendezeit, am Sonntag um 19.30 Uhr, in der Wissenschaftsserie „Terra X“ ausgestrahlt.
Senziger als Sonnenkönig
Er spiegelte das Leben des „Sonnenkönigs von der Elbe“ wider, der durch seine opulente Hofhaltung, seine Mätressen und seine Körperfülle bekannt war. Unter seiner Regentschaft wurde sogar das stolze Polen Teil seines Reichs. August der Starke sorgte für das mediterrane Flair von Dresden, weswegen nach wie vor viele Besucher ins „Elb-Florenz“ kommen.
Für Bruno Frank Apitz, den stolzen Vater, ist der Auftritt seines Sohns in dem Film eine große Freude gewesen: Leo Natalis Apitz war nämlich bei den Dreharbeiten an seiner Seite, denn Papa Apitz spielte im Film ebenfalls den Vater.
Zurück zu den Wurzeln
„Für mich hatte der Film aber noch aus ganz anderen Gründen eine große emotionale Bedeutung: Ich kannte ja die berühmten Gefäße, Bilder und den Thronschatz vom Museum her. Da war aber immer diese Absperrung. Für den Film kam ich nun ganz hautnah mit diesen Schätzen in Berührung, denn gedreht wurde an Originalschauplätzen“, erinnert sich Bruno Frank Apitz. Für ihn wurden also Kindheitserinnerungen lebendig, als er am Set mit seinem Sohn stand, denn der vielbeschäftigte Schauspieler aus Senzig stammt aus Dresden-Neustadt.
Zu viele Anfragen
Während viele seiner Kollegen sich von Rolle zu Rolle hangeln, gehört Bruno Frank Apitz heute zu den gefragtesten Schauspielern für Film und Fernsehen. „Oft wirke ich in mehreren Produktionen parallel mit und komme kaum noch dazu, den schönen Seeblick in unserem Haus in Senzig zu genießen“, bedauert er ein wenig. Sein Sohn Leo Natalis Apitz hat offenbar das Talent geerbt: „Wir haben so viele Anfragen, dass wir für ihn nur einige zulassen können. Er geht hier zur Schule und soll schließlich erst mal vor allem gute Noten nach Hause bringen“, so Papa Apitz.
Bühne als Jugendtraum
Bruno Frank Apitz wusste schon als Kind, dass er Schauspieler werden wollte. Er machte begeistert bei einem Schülertheater mit, ergatterte schließlich einen Studienplatz an der Theaterhochschule „Hans Otto“ in Leipzig. Seine Stationen führen ihn von den Landesbühnen Sachsen, die in der Karl-May-Stadt Radebeul beheimatet sind und zu den größten und renommiertesten Wandertheatern in Deutschland zählen, zum „Neuen Theater“ in Halle. „Dorthin hatte mich Peter Sodann geholt.“
Der später als Tatort-Kommissar und zuletzt als Bewerber fürs Bundespräsidenten-Amt bekanntgewordene Schauspieler hatte in Halle in den 1980-er Jahren aus einem alten Kino das „Neue Theater Halle“ gemacht und bis 2005 als Intendant geleitet.
Teuflisch gut
Richtig große Rollen bekam Apitz dann nach dem Wechsel 1990 ans Landestheater Schwerin. Dort stand er in klassischen Rollen auf der Bühne. Als Mephisto im Faust von Johann Wolfgang von Goethe war er einfach „teuflisch gut“. Schließlich arbeitete er noch bei Wolfgang Engel in Leipzig.
„Als Schauspieler waren wir parallel öfter mal für Filme gefragt. Ich hatte immer wieder eine Rolle in Serien wie ‚Polizeiruf‘. Im Sechsteiler ‚Sachsens Glanz und Preußens Gloria‘ des DDR-Fernsehens konnte ich ebenfalls mitmachen“, erinnert sich Bruno Frank Apitz. Er ist mit der Schauspiel-Kollegin Diana Apitz verheiratet.
Vom Theater zum Film
„2001 verabschiedete ich mich vom Theater, um mich voll auf Film und Fernsehen zu konzentrieren. Ich hatte bis dahin 23 Jahre Theater gespielt und suchte eine weitere Herausforderung. Ein zusätzlicher Grund war, dass ich mit erleben wollte, wie unser Sohn aufwächst. Als Theaterschauspieler ist man tagsüber beim Proben und abends beim Spielen. Privatleben gibt es daher kaum. Nun bin ich zwar immer wieder für längere Phasen an verschiedenen Drehorten unterwegs, aber eben dann wieder einige Tage voll und ganz zu Hause“, so Bruno Frank Apitz.
Über 90 Filme
Mittlerweile ist er in über 90 Filmen zu sehen. Dazu gehören Folgen der beliebten TV-Serien „Tatort“, „Soko Leipzig“, „Soko Stuttgart“ und natürlich „Polizeiruf“. Der Senziger war „Special Agent“ bei „Jerry Cotton“, war in Kinofilmen wie zuletzt „Tauben auf dem Dach“, „Liebe Mauer“, „Der Mond und andere Liebhaber“  zu sehen oder spielte in der Parodie „Mein Führer – die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler“ von Dany Levy mit Helge Schneider und Ulrich Mühe in den Hauptrollen.
Er trat in der Sat1-Produktion „Wir sind das Volk“ auf, die 2009 den „Deutschen Fernsehpreis“ als „Bester Mehrteiler“ bekam.
Klein-Hollywood in Senzig
Sein Erfolgsgeheimnis: „Die Aufgabe eines Schauspielers ist es, die entsprechende Rolle glaubwürdig mit Leben zu erfüllen. Ich lese das Drehbuch, versuche mich in die Rolle hineinzudenken, überlege mir, in welchem Verhältnis mein Charakter zu den anderen Personen steht und bemühe mich dann, ganz natürlich zu agieren. Neben dem Talent geht es immer um ganz diszipliniertes Arbeiten“.
Am liebsten lernt Bruno Frank Apitz seine Rollen auf der Terrasse mit Blick auf den Senziger See oder unter der schönen alten Eiche im Garten. Immer öfters mit dabei ist Sohn Leo Natalis, der die Begabung und Leidenschaft fürs Schauspiel wohl geerbt hat.
Senzig ist übrigens noch aus einem weiteren Grund zum Anlaufpunkt für Studios und Journalisten geworden. Diana Apitz vermittelt als Künstler-Agentin außer ihrem Ehemann und Sohn noch weitere vielgefragte Schauspieler.
Infos:
Tel. 0 33 75/21 58 04
www.agentur-apitz.de 
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