Stand Dezember 2011
Laut auf der Bühne,  leise zu Hause
Pulsierendes Leben, heiße Musik-Clubs, dafür ist das beschauliche Königs Wusterhausen eher nicht bekannt.
Dennoch übt die Stadt ausgerechnet auf Rock-Musiker einen ungemeinen Reiz aus. Das beweist die Band „Darwins Revenge“.
Die Gruppe um Sänger, Gitarrist und Frontmann Michael Warthold, Schlagzeuger Daniel Kipp sowie Gitarrist Alexander Stammer macht zwar auf der Bühne „laute Rockmusik“, doch sie selbst lieben es „leise“. Sie halten ihrer Heimatstadt Königs Wusterhausen ganz bewusst die Treue, denn Berlin finden sie „zu lärmend“.
Die Liebe zur eigenen Stadt geht sogar soweit, dass die Rocker über ihren eigenen Schatten gesprungen sind und zu Ehren von Königs Wusterhausen ein Lied auf Deutsch geschrieben haben, obwohl sie normalerweise Englisch bevorzugen. Doch wer nun glaubt, „Heimatmelodie“ sei eine beschönigende Schnulze, der irrt sich. Mit dem Song setzen sich die Musiker durchaus kritisch mit ihrer Stadt auseinander, um sich schließlich ganz eindeutig zu ihr zu bekennen!
„Die Fans finden den Song toll, weil sie darin ja die Orte und Plätze wiederfinden, die man kennt“, so Michael Warthold. Die Band, die ursprünglich nach einer Figur aus dem Disney-Zeichentrickfilm „Winni Puuh“ den Namen „Häf‘R‘Lumpz“ trug, bewies in ihrer mittlerweile schon fast zehnjährigen Geschichte verblüffende Verwandlungsfähigkeit. Sie entstand 2003 als Schülerband, weil der neue Jugendclub am Fontaneplatz gerade Übungsräume zu vergeben hatte. Die Schüler avancierten in kurzer Zeit zur angesagten Coverband, die mit Rockklassikern von Pink Floyd bis AC/DC drei Jahre lang auf keinem Dorffest wegzudenken waren und „fast jedes Wochenende“, so Daniel Kipp, Auftritte hatte. Dann kam der neue Name und die erste CD mit eigenen Songs. Ein weiteres Album folgte, gerade ist eine neue Single in Vorbereitung. Mittlerweile ist die Musik wieder einfacher geworden, um besser zugänglich zu sein.
Für die Macher ist Musik „die größte Freiheit, die man sich vorstellen kann. Man kann alles machen, kann sich ausdrücken, kann anderen eine Freude machen.“
Die größte Freude würde sich Darwins Revenge nun gerne selber machen – mit einem neuen Bassisten, um wieder öffentlich auftreten zu können. Bis dahin wird im stillen Kämmerlein an neuen Songs gebastelt, vielleicht folgt der Heimatmelodie dann eine Landkreis-Arie?
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