Lesen hat in Königs Wusterhausen eine 
lange Tradition. Kann die Bibliothek 
doch den runden 100. Geburtstag feiern.
 
        
        
            Seit der Gründung auf dem Gelände der 
heutigen Feuerwache hat sich allerdings 
eine ganze Menge getan. So verweist 
Leiterin Evelyn Hönigk gerne darauf, dass 
bei ihr Bücher und Zeitschriften in digitaler 
Form auf dem Vormarsch sind. Filme auf 
DVD kann man ebenso ausleihen wie 
Musik-CDs oder Computerspiele. 
„Inklusive der Hörbücher haben wir 
mittlerweile 1 500 Titel, die elektronisch 
abspielbar sind“, berichtet sie. Allerdings 
haben die gedruckten Medien mit etwa 25 
000 Titeln immer noch den größten Anteil 
am Lesevergnügen. 
„Dazu kommen noch über 10 000 Titel aus 
der Kinderbücherei“, fügt sie hinzu.  
            
        
        
            Um in den Genuss dieser breiten 
Medienlandschaft zu kommen, müssen 
Erwachsene zwölf Euro im Jahr „opfern“. 
Jugendliche ab 16 zahlen die Hälfte, wer 
jünger ist, braucht gar nichts zu bezahlen. 
            
        
        
            Dennoch sind nur 2 000 Nutzer registriert. 
Allerdings gibt es eine beachtliche 
Fluktuation von etwa einem Viertel je Jahr. 
„Ungefähr ein Drittel unserer Nutzer sind 
Kinder und Jugendliche“, gibt Evelyn 
Hönigk Einblick in die Altersstruktur. 
Zweigstellen in Zeesen und Zernsdorf 
erweitern den Service der Hauptstelle in 
der Scheederstraße. 
            
        
        
            Musste man vor 100 Jahren noch sein 
Lieblingsbuch aus einem 
Zettelkastenkatalog heraussuchen, geht das 
nun bequem über den Computer und sogar 
von zuhause aus. „Unser Bestand kann 
übers Internet eingesehen werden. Dort 
erkennt man sogar, ob das gewünschte 
Werk gerade im Regal steht oder 
ausgeliehen ist. Buchverlängerungen 
können ebenfalls per Internet erfolgen“, so 
die Bibliotheksleiterin. Sollte man bei so 
viel Computer-Nutzung Sorge haben, dass 
der Stromzähler zu wirbeln beginnt, hat die 
Bibliothek dafür ebenfalls eine Lösung 
parat: „Wir nehmen an einem 
bundesweiten Projekt teil und verleihen 
Stromspar-Detektive. Das hat viel Anklang 
gefunden!“