Stand: Dezember 2008
90 Jahre Fußball in Wernsdorf:
Wo Frauenfußball frühe Wurzeln hat
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Sie waren unter den ersten, die Mädchen aufs Spielfeld brachten. Bereits 1964 spielte in Wernsdorf eine weibliche
Mannschaft. Heute allerdings, wo Frauenfußball in aller Munde ist, sind im nördlichsten Ortsteil von Königs Wusterhausen die Männer unter sich, zumindest auf dem Spielfeld.
Dafür werden sie nun tatkräftig von hübschen tanzfreudigen Mädchen unterstützt und betreten damit schon wieder Neuland. Denn eine in der ganzen Region gefeierte Showtanz-Gruppe wie die
Mädchen von „Carisma Starlight“ mit ihrer Managerin Katrin Busse kann kein anderer Fußballverein weit und breit aufbieten.
Doppelgeburtstag
Da ist es klar, dass die hübschen Mädchen vielfach gefragt sind, wenn Frankonia Wernsdorf 2009 den 90. Geburtstag
feiert und die Feuerwehr im Ortsteil sogar auf ein rundes Jubiläum, das 100. Gründungsjubiläum zurückblicken kann.
Die Wernsdorfer Kicker, die sich 1919 auf Initiative ballbegeisterter Pfadfinder
zusammenfanden, können in der langen Geschichte natürlich auf etliche Höhen und Tiefen zurückblicken.
Olympiareif
Fast hätten sie sogar einen Olympiateilnehmer stellen können: Der Wernsdorfer „Star-Kicker“ Harry Schülke durfte 1936 beim Testtraining im Olympiastadion teilnehmen und verpasste um
ein Haar die Aufnahme in die Nationalmannschaft. Prompt schied diese nach einer
2:0 Niederlage gegen Norwegen bereits im Viertelfinale aus und musste schließlich Italien, das sich mit 2:1 nach Verlängerung gegen Österreich durchsetzte, die Siegerehren überlassen.
„Das Schicksal unserer Mannschaft war leider stark von der Politik bestimmt“, erinnert sich der ehemalige Vorsitzende Erhard Pietruschka zurück, der in liebevoller Kleinarbeit und aufgrund vieler Einzelgespräche eine überaus interessante Chronik des Vereins zusammenstellte, in der sich zugleich
viel übers Leben im Dorf ablesen lässt.
Stadtklasse
Sie konnten als „Medizin Nordost“ 1962 von der C Klasse aufsteigen und sogar in der „Stadtklasse Berlin“ spielen. 1965 hieß der Verein für kurze Zeit „BSG Chemie Köpenick“. Doch „bereits zum
Jahresende wurden wir als ‚SG Frankonia Wernsdorf‘ selbstständig, mussten uns aber nun selbst um unsere finanzielle Basis kümmern“, so Erhard Pietruschka, der damals Spieler war. „Durch Aufnahme von polnischen Spielern gelang uns 1972/73 der Wiederaufstieg in
die Bezirksklasse, doch die Freude war von kurzer Dauer.“
Opfer der Politik
„Durch den Randgebietsbeschluss durfte Frankonia Wernsdorf nicht mehr am
Spielbetrieb in Berlin teilnehmen, sondern sollte in die
Bezirksklasse Frankfurt/Oder eingegliedert werden“, ärgert sich Chronist Pietruschka noch heute: „Das war das vorläufige Aus, denn wir hätten
uns nicht mal die umfangreichen Fahrten zu den
Spielen in der weiten Region leisten können. Damals hatte kaum einer ein Auto!“
Nicht zu bremsen
Doch schon acht Jahre später waren die damaligen Rand-Berliner und heutigen Rand-KW-ler wieder Meister in
der 1. Kreisklasse und stiegen damit in die Bezirksklasse, damals Berlins
zweithöchste Spielklasse, auf.
Heute hat der Verein unter Leitung von Michael Beyes knapp 120 Mitglieder. Damit
sind statistisch gesehen zehn Prozent der Wernsdorfer Fußballer. „Allerdings ist der Ort zu klein, damit eine neue Frauenmannschaft zusammenkäme“, so Pietruschka, der sich „mit Schaudern“ an die letzten Versuche, die in viel Gezank endeten, erinnert. Das 90. Jubiläum wird am 21. Juni 2009 im Rahmen der Jugend-Pokalspiele des Landkreises mit viel Rummel für alle Wernsdorfer gefeiert werden. Die können sich freuen, denn als zweiter Höhepunkt des Jahres steht das Dorffest im Sommer fest, wo die Feuerwehr ihren
runden Geburtstag feiern will.
Infos:
Tel. 01 74/4 55 78 56 |
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