Stand: Dezember 2008
KW ist Pionier im ganzen Landkreis:
Das Kindermädchen von der Stadt
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Es ist ja schön, wenn man die Kinder im
Kindergarten sinnvoll betreuen kann. Allerdings, Pech hatte bisher, wer gerade
dann zur Arbeit muss, wenn die Kitas geschlossen haben.
Wer beispielsweise als Busfahrer oder Krankenschwester im Schichtdienst tätig ist oder
etwa als Bäcker morgens früh um vier am Ofen stehen soll, der hatte wenig Chancen, seinen Nachwuchs ohne
private Unterstützung
betreuen zu lassen. In Königs Wusterhausen haben es diese Eltern nun ebenfalls gut: Sie bekommen ohne
Zusatzkosten ein „privates Kindermädchen“ zur Seite gestellt.
Ein Jahr für die Kleinen
Stefanie Herhold hat man eigens aus Zeuthen hergeholt, um in der Stadt Königs Wusterhausen den Nachwuchs zu betreuen. Und zwar ausgerechnet zu den
Zeiten, wo die Freunde der hübschen 21-Jährigen gerne mit ihr ausgehen würden. „Ich wollte schon immer mit Kindern umgehen. Deshalb mache ich nun ein Jahr diese
private Kinderbetreuung, bevor ich mein Lehramt-Studium beginne“, berichtet sie. Später sollen die Kinder, denen sie Geschichte und Latein beibringen will, von
ihren Erfahrungen in KW profitieren.
Ganz privat
„Kinderbetreuung zuhause ist etwas ganz
anderes als in der Kita. Die Eltern öffnen dazu ja zwangsweise ihren ganz privaten Bereich. Das setzt viel
gegenseitiges Vertrauen voraus“, weiß Stefanie Herhold um ihre ganz besondere Verantwortung. „Ich betreue zwei Kinder eines verwitweten Mannes. Der Junge ist neun Jahre alt,
das Mädchen sieben Jahre. Ich bin abends und am Wochenende für sie da, wenn der Vater arbeiten ist. Ich kümmere mich um die Hausaufgaben-Betreuung, ums Abendbrot, ums Zu-Bett-Gehen. Ich
spiele mit ihnen, bespreche Probleme und Sorgen“, beschreibt die angehende Studentin ihre Aufgabe.
„Mittlerweile hat sich eine Vertrauensbasis aufgebaut, die Kinder erzählen mir, was sie auf dem Herzen haben.“
Mit dieser besonderen Art der Kinderbetreuung kommt der Stadt Königs Wusterhausen Pioniercharakter zu.
Kinderfreundliche Stadt
Obwohl vom Landkreis vorgeschrieben, gibt es diesen Service nur in KW.
Mittlerweile sind es elf Familien, die von Helferinnen nach Wunsch betreut
werden. „Diese Möglichkeit steht allen Kindern, die für eine Kita oder den Hort gemeldet sind, zu“, so Daniela Freitag, die im Auftrag der Stadt die Durchführung organisiert. „Die Helferinnen sind im Alter von 21 bis 64 Jahren. Es haben sich bisher
ausschließlich Frauen gemeldet. Sie kommen nach einer Kennenlern-Phase in die Familien,
wenn feststeht, dass die Harmonie stimmt.“
Mit zehn selbstständig?
Die Betreuung ist ausschließlich während der Schließzeiten der Kitas, also von 17 Uhr bis sechs Uhr morgens sowie an Wochenenden und
Feiertagen möglich und ist auf Kinder bis zehn Jahre begrenzt: „Danach geht man davon aus, dass sie alleine zu Hause bleiben können“, so Stefanie Herhold. Bei Krankheit der Kinder darf das private Kindermädchen übrigens ganz wie die Kita passen, denn dann, so Daniela Freitag, können die Eltern sich ja beim Arbeitgeber krank schreiben lassen. Pech nur, wenn
man selbstständig ist oder in der Firma unabkömmlich!
Stefanie Herhold jedenfalls graut es schon vor dem Tag, wenn nach ihrem auf ein
Jahr begrenzten Einsatz zwangsläufig der Abschied kommt: „Dann müssen sich die Kinder nach dem schlimmen Verlust der Mutter schonwieder
umstellen.“
Infos:
Tel. 0 33 75/27 32 79
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