Der afghanische König kommt zusammen mit dem Reichspräsidenten nach Königs Wusterhausen? Man kann sich vorstellen, dass der Ort damals in den 1920-Jahren Kopf stand!
Besonders im Stress war der überaus engagierte Straßenkehrer Erich Lange. Er legte seine Gala-Uniform mit Eichenlaub an, um für das Eintreffen des Königs Amanullah Khan und seines Gastgebers, Reichspräsident Paul von Hindenburg, am Bahnhof Spalier zu stehen. Allerdings vergeblich, denn die Kollegen hatten den wackeren Saubermann wieder mal gefoppt, er stand stundenlang vergeblich alleine vor dem Bahnhof Spalier und hatte darauf seinen Spitznamen „Amanullah“ weg.
Wiederentdeckt hat diese und andere kurios-symphatische Geschichten über „Originale“ der Stadt Ortschronist Heinz Borchert, der bekanntlich mit viel Humor seit Jahren den verstaubten Muff aus der Historie kehrt. Pünktlich zu Weihnachten 2007 wird von ihm sein mittlerweile drittes Buch erscheinen, das in Zusammenarbeit mit Freizeit-Historikern der Region entstand.
Außerdem will Borchert in einem weiteren Band die Zeit seiner „Tätigkeit“ als königlicher Darsteller beim Schlossfest beleuchten, die vom ersten Stadtfest 1993 bis zum Rücktritt vom „Amt“ im Jahr 2006 reicht. Seitdem stehen als „Nachfolger“ die gehörlose Kosmetikerin Melanie Gatomski und ihr Ehemann, der Student Gregor Gatomski aus Bestensee in Wartestellung, ohne je zum Einsatz gekommen zu sein. Das Buch „Die geplatzte Königin“ verspricht interessante Blicke hinter die Kulissen und manches bisher unbekannte Detail über das beliebte Stadtfest von Königs Wusterhausen.
Infos Tel. 0 33 75/29 39 47
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