Kaum stehen die Weichen bei der Wohnungsbaugesellschaft Königs Wusterhausen seit Sommer 2005 wieder auf Grün, da fahren schon Baumaschinen auf und das Neubaugebiet wird schöner.
„9 500 Königs Wusterhausener wohnen hier“, sagt Bürgermeister Stefan Ludwig: „Zug um Zug werden wir hier die Attraktivität erhöhen. Pro Jahr sollen etwa zwei Millionen Euro investiert werden.“
Erste Zeichen sind schon sichtbar. Die Wohnhäuser in der Schenkendorfer Flur und Herderstraße zeigen sich mit freundlichen bunten Fassaden. An Plattenbau würde niemand mehr denken. Auch innen wurde kräftig modernisiert.
Treffpunkt Fontanepark
Zwischen den Häusern erstreckt sich nun ein abwechslungsreich gestalteter Park rund um den Fontane-platz. Kinder spielen, Mütter schieben ihre Babys spazieren. Neu gepflanzte Bäume kennzeichnen den Hain der Toleranz. Nur die ehemalige Kaufhalle und eine ebenfalls größtenteils leere Ladenzeile stören die Idylle. „Darauf haben wir leider keinen Einfluss, weil uns diese Liegenschaften nicht gehören“, bedauert
Bürgermeister Ludwig.
Luft und Licht
Ein paar Häuser weiter ist der Abriss-Bagger am Werk. Denn auch in Königs Wusterhausen steht Wohnraum leer. Der
Abriss von einigen Blöcken soll mehr Luft und Licht zwischen den anderen Häusern schaffen. „Damit erhöht sich die Wohnqualität für alle“, fasst Ludwig das Konzept zusammen.
Und die Jüngeren? Mit viel Hallo wird der Bürgermeister begrüßt, als er bei der gerade um einige Elemente erweiterten Skater-Anlage nach dem Rechten sieht.
Skater-Paradies
Am liebsten würden ihm die Kids gleich zeigen, was sie drauf haben. Grund zur Freude haben sie durchaus, denn hier ist mittlerweile eine ganz besondere Anlage entstanden, die in Berlin und Brandenburg ihresgleichen sucht. Museum soll wieder funken Entwicklungspotenzial erhofft sich der Bürgermeister auch am anderen Ende der Stadt. Die Kommune hofft, dass die Telekom ihr das Areal für einen Euro überlässt. Dann könnte auf dem Funkerberg, dort wo die Wiege des Deutschen Rundfunks steht, 2006 das Funktechnikmuseum wieder geöffnet werden.
Neues Wohngebiet
Auf einem Teil des Funkerbergs wohnen dann vielleicht Familien, die Königs Wusterhausen als Berlin nahe Möglichkeit zum Wohnen im Grünen für sich entdeckt haben. Die Stadt überlegt, einen Teil der Fläche als Baugebiet für Eigenheime auszuweisen.
Drehscheibe Hafen
Die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt ist sehr stark durch den Hafen geprägt. „Der Ausbau geht zügig weiter, schließlich haben wir bei uns den größten Binnenhafen von Berlin und Brandenburg. 60 Prozent der Braunkohle, die in Berlin verstromt wird, wird bei uns umgeschlagen.“
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