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Alle sind sich einig: Wassertourismus, soll Aufschwung bringen. Sind sich wirklich alle einig? Einige ganz wenige wohl nicht: So tut sich schwer, wer mit dem Boot über den durch KW fließenden Nottekanal in Richtung Mellensee vorstossen will. Möchten Orte wie Mittenwalde, Zossen und Mellensee keine Besucher, die vom Wasser kommen?Jedenfalls, die Schleuse am Nottekanal hat zwei schöne Kammern, sieht nicht mal vergammelt aus, doch am schönsten Samstag nachmittag bei hellem Sonnenschein ist kein Durchkommen. Niemand da! Wir sprach mit Horst Konzack, dem Zuständigen für Wasserwirtschaft beim Landesumweltamt Brandenburg.
Ist die Schleuse Königs Wusterhausen nicht mehr in Betrieb?
Horst Konzack: Doch, aber sie wird nur sehr selten in Anspruch genommen. Im Jahr 2000 hatten wir 114 Schleusungen. Also nicht mal eine am tag. An der Schleuse Neue Mühle wird täglich zwischen 15 und 30 mal geschleust.
Woran liegt das?
Horst Konzack: Das haben wir der neuen Fußgängerbrücke durch den Stadtpark in Zossen zu verdanken. Sie wurde kurz nach der Wende mit einer maximalen Durchfahrtshöhe von 1,60 Meter erstellt. Da kommen nur Paddelboote durch, nicht mal unsere Kontrollboote können fahren.
Warum wird die Brücke nicht verbessert?
Horst Konzack: Das ist in erster Linie eine Frage des Geldes. Die Stadt Zossen würde dem Verursacher dieses Malheurs die Kosten für den Erhöhungsbau gerne in Rechnung stellen. Aber leider sind weder der Bauherr noch diejenigen, die das Vorhaben genehmigt haben, zu ermitteln!
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