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Scheibe für die Kirche, Adler für den Markt!

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Denkmal-Detektiv von Teupitz
Heinrich Krause
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Foto von Heinrich Krause, Denkmal-Detektiv von Teupitz, SchenkenländchenFoto von Heinrich Krause, Denkmal-Detektiv von Teupitz, SchenkenländchenFoto von Heinrich Krause, Denkmal-Detektiv von Teupitz, SchenkenländchenFoto von Heinrich Krause, Denkmal-Detektiv von Teupitz, SchenkenländchenFoto von Heinrich Krause, Denkmal-Detektiv von Teupitz, SchenkenländchenFoto von Heinrich Krause, Denkmal-Detektiv von Teupitz, Schenkenländchen

Mit Spürnase unterwegs

Stand: November 2017

Was passiert, wenn der Bauschlosser fremd geht? Meist führt das zu wenig Gutem, doch in Teupitz ist alles anders. Da freuen sich mitunter der Pfarrer und die Ehefrau über derartige „Fehltritte“.

Diese sind nämlich die Spezialität von Heinrich Krause. Der gelernte Bauschlosser arbeitete lange Jahre als Heizungsbauer. „Auf diese Weise kam ich viel in der Region herum und habe eine ganze Menge gesehen“, verrät der heute 66-Jährige.

Schätze statt Schürzen
Allerdings ging es ihm nicht um Schürzen, sondern um Schätze der Vergangenheit. Denn Heinrich Krause ist als der „Denkmal-Detektiv von Teupitz“ unterwegs.
Auf seine „Rechnung“ geht die Auffindung einer 400 Jahre alten Glasmalerei, die der Kirche in seinem Heimatort abhanden gekommen war. Eine weitere Folge des „Fremdgehens“ ist der massive Adler, der seit zehn Jahren wieder das Kriegsdenkmal am Markt gegenüber vom Rathaus ziert. „Ich habe ihn in Zeuthen ausfindig gemacht. Der Besitzer war allerdings von der Idee, ihn abzugeben, wenig begeistert. Schließlich konnten wir ihn in einer Aktion unter Mithilfe unserer Feuerwehr und des damaligen Bürgermeisters überzeugen“, schmunzelt Heinrich Krause.
Ehefrau Marianne Krause hat ebensowenig Einwände gegen das „Fremdgehen“ ihres Mannes wie der Teupitzer Pfarrer Nico Steffen, der pünktlich zum Reformationsjahr den verlorengegangenen Schatz überreicht bekam.

Dampfer-Pionier
Das Kunststück gelang, weil „Denkmal-Detektiv“ Heinrich Krause von der Geschichte seiner Heimat einfach nicht ablassen kann.
„Mein Großvater Richard Krause begründete die Personenschifffahrt auf dem Teupitzer See und hatte ab 1903 hier einen Dampfer im Einsatz. Im gleichen Jahr wurde mein Vater Ernst Krause geboren, den ich immer wieder nach Details aus unserer Ortsgeschichte löcherte. Ich legte Sammlungen über Vereine an. Wichtig waren im Ort die Schützen und die Angler. Denen habe ich unlängst meine Schätze übereignet, denn ich bin mir sicher, dass sie heute in guten Händen sind.“

Spannende „Jagd“
Als Kirchenältester und vom Hörensagen wusste Heinrich Krause von der verschwundenen Glasmalerei.
„Ich konnte schließlich herausfinden, dass diese 1982 zum Restaurieren nach Dresden abgegeben worden war. Der damalige Pastor Helge Klassohn ist 1989 aus Teupitz weggegangen, so dass der Vorgang offenbar in Vergessenheit geriet. Ich konnte schließlich herausfinden, welche Firma damals beauftragt worden war. Tatsächlich gab es diese noch. Ich bin einfach spontan hingefahren. Zum Glück war der Seniorchef noch am Leben und anwesend. Er fand das Kunstwerk schließlich in einer Schublade.“

Leuchter im Auge
Teupitz-Fan Heinrich Krause hat schon wieder neue Objekte vor Augen, für die er gerade dabei ist, seine Spürnase auf die entsprechende Fährte anzusetzen. Dazu gehört ein siebenarmiger Leuchter aus der Teupitzer Kirche, der seit dem letzten Krieg verschwunden ist.
Wenig Hoffnung hat er aber für die „Rathaus-Figuren“. Laut Heinrich Krause stellten sie vier Musen dar. „Ich habe als kleiner Junge mit großer Empörung gesehen, wie sie 1957 im Beisein des damaligen Bürgermeisters samt der Stelen, auf denen sie standen, zur Schrottsammlung gegeben wurden.“

„Antik“ unterwegs
Heinrich Krause schärft seine Spürnase für Altertümer übrigens gerne im Fahrtwind: Er ist begeisterter Motorrad-Fan mit Spezialisierung auf Harleys.
Davon hat er gleich drei historische Modelle im Einsatz, aus den Jahren 1928, 1942 und 1989. Dafür ist sein detektivischer Scharfsinn ebenfalls mitunter gefragt, nämlich oftmals dann, wenn es um Ersatzteile geht! Da hilft manchmal nicht mal fremdgehen, sondern nur fundierte Schlossererfahrung, die Heinrich Krause ja ebenfalls in petto hat!

Erstellt: 2017