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Es ist nicht anzunehmen, daß die Nachfolger der slawischen Herren, die Plotzigs, besonders große Veränderungen am Zustand der Feste vorgenommen haben. Der viereckige Burgplatz wurde durch eine zwei bis drei Meter starke Ringmauer aus Feldsteinen und Ziegeln und einen wuchtigen Turm geschützt. Noch heute schmückt der starke Torturm in großen, gut erhaltenen Teilen die Anlage. Dieser Turm diente den Rittern als Burgverließ und bildete das Ende des Burgzwingers.
Solange die Edlen Schenken von Landsberg und von Seyda mit zu den wohl reichsten Feudalgeschlechtern der Lausitz und später der Mark Brandenburg gehörten, ließen sie die Wasserburg zu einem stattlichen Anwesen ausbauen. Eine alte Zeichnung zeigt das Schloß, bestehend aus zwei mehrgeschossigen Herrenhäuser mit hohen Schmuckgiebeln, einen Treppenturm davor und eine angefügte Kapelle.
Der Burghof war von Wirtschaftsgebäuden umgeben. Im Dreißigjährigen Krieg wurden das Schenkenländchen und Schloß Teupitz stark in Mitleidenschaft gezogen. 1717 veräußerte der letzte der Schenken, Ludwig Alexander Schenk von Landsberg, den Besitz an den preußischen König Friedrich Wilhelm, der das Anwesen 1812 weiter verkaufte.
In den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts wurde Schloß Teupitz, wie das ganze Schenkenländchen, ein beliebtes Ausflugsziel der aufstrebenden Hauptstadt. An diese Tradition wollen heute unsere zwei Fremdenverkehrsvereine wieder anknüpfen.
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