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Diesmal laden wir Sie ein zu einer Seen-Tour, die zu jeder Jahreszeit interessant ist.
Es geht durchs schöne Schenkenländchen in
eine wild-romantische Seenlandschaft im Nordosten von Berlin. Sie werden es nicht glauben, hier gibt es noch versteckte Winkel, wo man selbst in der Saison einen gemütlichen Ankerplatz findet! Auf dem Weg sind nur zwei Schleusen zu überwinden! Dennoch sollte man ein paar Tage einplanen!
Von Teupitz aus geht es immer die Dahme entlang Richtung Berlin. Erste Station für einen Aufenthalt ist Königs Wusterhausen. Vorher gilt es durch die Schleuse Neue Mühle zu kommen, die ist ein echtes Nadelöhr. In der Saison sollte man sehen, gegen den Strom zu schwimmen. So kann man fast sicher sein, dass am Sonntag ab nachmittags, wenn die Berliner wieder zurück wollen, stundenlange Wartezeiten einzuplanen sind!
Hinter der Schleuse lohnt es sich, links in den Hafen in den Nottekanal einzubiegen und hinter der Brücke an der vorgesehenen Stelle festzumachen. Dann kann man aussteigen, die Stadt und das sehenswerte Schloss besichtigen, das der Soldatenkönig so schätzte. Anschließend geht es weiter, an Wildau vorbei, das immer noch ein wenig an das längst vergangene industrielle Erbe erinnert, in den Villenort Zeuthen am Zeuthener See. An der Hertzog-Villa vorbei geht es durch die Schmöckwitzer Brücke geradewegs in den Seddinsee. Der wird durchquert, am Ende gelangt man mehr oder weniger automatisch in den Gosener Kanal. Am Ufer sind hier immer viele Leute, die angeln, in der Sonne sitzen oder leckeres auf dem Grill braten. Am Ende des Kanals ginge es nach links nach Berlin in den wundervollen Wasserteil Neu Venedig, der mit vielen kleinen Kanälen eine absolute Sehenswürdigkeit ist. Wir biegen aber rechts in den Dämeritzsee. Dort hat auf der linken Seite die Wasserschutzpolizei ihr Zuhause. Und weil es oftmals, besonders vor Schichtende am Abend gilt, das Protokollheft zu füllen, müssen sich Freizeit-Skipper mitunter auf schikanöse Kontrollen einstellen. Wer unbehelligt blieb, sieht am See-Ende links den Hafen von Erkner. Der wurde 1835 geschaffen. Auslöser war die Fertigstellung des Langhanskanals und die Senkung des Kriensees auf die Höhe des Mühlenfließes. Dadurch wurde die Schifffahrt zu den Ziegeleien am Stienitzsee ermöglicht, um Baumaterial fürs aufstrebende Berlin zu befördern. Dahinter ist eine Anlegestelle für Sportboote. Von dort aus kann man einen kleinen Abstecher nach Erkner machen. So richtig lohnt es sich aber nicht, denn die Sehenswürdigkeiten wie das Gerhart Hauptmann Haus oder das Heimatmuseum sind zu weit weg, um sinnvoll per pedes erreicht werden zu können. Wer Treibstoffmangel hat, macht nach der nun folgenden Brücke links fest. Die Böschung hinauf, schon ist man in der Straßentankstelle.
Weiter geht es zum Flakensee und in die Schleuse Woltersdorf. Dahinter aussteigen ist eine gute Idee. Es gibt nette Cafés und über der Straße rechts kann das Wasser der Liebesquelle gezapft werden. Ein Weg führt den Kranichberg hinauf zu einem 25-Meterhohem Aussichtsturm mit Filmmuseum. Schließlich wurden hier Streifen wie Der Tiger von Eschnapur gedreht. Nächste Station ist Rüdersdorf. Ein Hinweisschild weist auf eine Haltemöglichkeit am berühmten Museumspark der Baustoffindustrie hin. Hier kann man alte Kalköfen, ein kleines Heimatmuseum, eine geologisch-historische Ausstellung und einen Mini-Tierpark bewundern oder selbst nach Fossilien suchen. Der Kanal bis zum Stienitzsee schlängelt sich nun durch fast unberührte Natur. Die ehemalige Industrie steckt ihre Schornsteine hinter den Bäumen raus. Am Stienitzsee angelangt, geht es nicht mehr weiter. Hier sollten man sich einen ruhigen Ankerplatz suchen und die Stille und Romantik genießen, bevor es wieder zurück geht.
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