Anklam von oben

Was liegt näher als in der Lilienthalstadt Anklam die Ausflugsziele aus der Luft zu betrachten?

Unser Reporter Andreas Schönstedt nahm all seinen Mut zusammen und hob ab.
„Wenn das ein Fotoflug werden soll, dann nehmen wir mal besser die Tür heraus“, sagt mein Pilot Albert Krutzki, 64. „Hoffentlich falle ich unterwegs nicht raus“, schießt es mir durch den Kopf. Als hätte er meine Gedanken erraten lacht er: „Ich fliege schon seit ich zwanzig bin und habe noch nie jemanden verloren!“ Langsam fasse ich Zutrauen, vor allem, als er mir erzählt, dass wir mit einer Cessna 172 fliegen, genau so einer Maschine, mit der Matthias Rust auf dem Roten Platz gelandet ist.
Kopfhörer auf und los geht es. Beim Start ist mir dann doch noch etwas mulmig, denn zwischen mir und der Rollbahn rechts unten ist – nichts!
Kaum sind wir vom Flugplatz aufgestiegen, kommt auch schon Schloß Mückenburg in Sicht. Aus der Luft ist es herrlich anzusehen, wie die Anlage sich in die Landschaft einpasst. Weiter Richtung Westen kommt bald das Schloß Spantekow. „Schön festhalten, ich drehe noch mal eine Runde, damit Sie das auch ordentlich fotografieren können!“

Mit diesen Worten kippt Albert Krutzki die Maschine über die rechte Tragfläche ab – zwischen mir und dem Boden sind nur hunderte Meter Luft, sonst gar nichts! Glücklicherweise bin ich mit dem Fotografieren zu sehr beschäftigt, um Angst zu haben.
Weiter geht der Flug nach Stolpe. Unter uns liegt jetzt der Wasserwanderplatz und wir haben Glück und sehen sogar Boote auf der Peene. Daneben liegt das alte Gutshaus. Witzig ist von oben zu sehen, dass ein alter Kuhstall ohne Dach zum Parkplatz umfunktioniert wurde.
„An der Länge der Autos sieht man was für Gäste dort verkehren“, meint mein Pilot. Wir fliegen jetzt der Peene entlang. Links und rechts des Flusses zeigt sich das Peenetal von seiner schönsten Seite.

Dann kommt Anklam in Sicht. Hier drehen wir eine Runde über der Marienkirche.
„Direkt unter uns liegen die Millionen der Anklamer!“ Verwundert schaue ich Krutzki an. „Das ist die Sparkasse da unten“, lacht er. Die Sportanlagen der Stadt sind fast das markanteste aus der Luft. Deutlich sind der Tennisplatz und der Sportplatz zu sehen. Danach fliegen wir zurück zum Flugplatz. Und dass der Boden neben mir wieder näher kommt, empfinde ich durchaus als beruhigend. So ein Rundflug ist unbedingt empfehlenswert. Leider war ich durch die Fotografiererei so abgelenkt, dass ich den Flug nicht richtig genießen konnte. Aber ich werde es ganz bestimmt noch mal wiederholen.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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