Dem Roten Hahn keine
Chance – seit 125 Jahren

"Die Erdbeertorte kommt von der Gemeinde"

Die Rheinländer sind fleißige und ordentliche Leute, da ist es selbstverständlich, daß man auf das mühevoll erworbene Habe auch anständig aufpaßt. Das sagten sich schon die Altvorderen und sorgten dafür, daß der Rote Hahn bereits seit 125 Jahre wenig Chancen hat, den Bürgern ihr Häuschen aufzufressen.

Mit Recht wird dieses stolze Jubiläum heuer groß gefeiert, das Feuerwehr-Fest wird mit Sicherheit ein echter Höhepunkt im prallgefüllten Millenniums-Festkalender. Was bei den Floriansjüngern so los ist, wenn nicht gefeiert wird, das wollte unser Reporter Klaus Zahn von Wehrleiter Heribert Heinz wissen.

Wehrleiter Heribert Heinz

Wieviel Mann stark ist die Budenheimer Freiwillige Feuerwehr heute?
Heribert Heinz: Zur aktiven Wehr gehören zwei Frauen und 36 Männer. Dazu kommt unsere Jugendfeuerwehr mit zwei Mädchen und elf Jungen im Alter von zehn bis 16 Jahren.

Die Jugendfeuerwehr ist auch der Brunnen aus dem wir schöpfen. Unser rühriger Jugendwart, Christoph Nack, sorgt für gute Ausbildung und Motivation, so daß die Jugendlichen mit 16 Jahren in die aktive Wehr übernommen werden können.Übrigens gibt es die Jugendwehr auch schon 21 Jahre. Wer Interesse hat mitzumachen, kann sich montags von 18-19 Uhr bei den Gruppenstunden einfinden. An Technik verfügen wir über zwei Tanklöschfahrzeuge, eine kleine Drehleiter, einen Rüstwagen, einen LKW mit Kran, einen Schlauchwagen mit 1000 Meter Schlauch, ein Tragkraftspritzenfahrzeug, einen Einsatzleitwagen sowieüber ein Rettungsboot.

Wieviele Einsätze hat die Wehr im Jahr, wie wird sie alarmiert und wie lange dauert es bis zum Ausrücken?
Heribert Heinz: Alarmiert wirdüber Funkmelder und nach drei bis fünf Minuten rollen wir vom Hof. Im Jahr 1999 wurden wir zu neun Bränden und 27 technischen Hilfeleistungen gerufen.

Sie leisten ja ehrenamtliche Arbeit. Gibt es Probleme wenn während der Arbeitszeit alarmiert wird?
Heribert Heinz: Bis jetzt nicht. Die großen Arbeitgeber wie Chemiewerk, Glashütte oder Gemeinde haben selbst Interesse an einer funktionierenden Wehr. Zum anderen sind es oft Schichtarbeiter, bei denen dann die Alarmierung tagsüber in der Freizeit liegt und glücklicherweise waren es im vergangenen Jahr auch nicht allzu viele Einsätze.

Anders sieht es da schon aus, wenn wir beispielsweise bei Hochwasser über längere Zeit, oftüber mehrere Tage, im Einsatz sind. Da könnte schon mal jemand beginnen laut nachzudenken.

Gerät ein Boot in Not, ist die Feuerwehr zur Stelle.

Neben den Aktiven gibt es auch noch den Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Budenheim. Was macht der egentlich?
Heribert Heinz: Er unterstützt die Arbeit der Feuerwehr nach Kräften und das motiviert uns immer wieder, das Beste zu geben. Wir sagen so unter uns, die Gemeinde macht die Pflicht der Förderverein die Kür oder um es schmackhafter auszudrücken: Die Erdbeertorte kommt von der Gemeinde, vom Förderverein die Sahne.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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