Besuch im Kloster Zinna

Derkehr ist man hier durchaus gewohnt. Schließlich war Kloster Zinna Mittelpunkt eines riesigen Zisterzienserreiches.Doch dass nun die Umgehungsstraße durchs Dorf gehen soll, das bringt die Bewohner des Jüterboger Ortsteils ganz nett auf die Palme. „Das bedeutet, viel Lärm und Abgase. Und das wiederum dürfte die Bausubstanz unseres Klosters angreifen. Das kennt man doch aus anderen Orten“, empört sich mein Führer, als er mich zum Rundgang durch die weitläufige Anlage empfängt.Im Mittelpunkt steht dabei natürlich die berühmte Klosterkirche aus dem 13. Jahrhundert. Sie ist als Museum eingerichtet und überaus beeindruckend. Bekannt ist Kloster Zinna darüberhinaus für Spezialitäten für den Gaumen. Der „Zinnaer Klosterbruder“ ist ein Kräuterschnaps nach altem Mönchsrezept, angeblich. Jedenfalls soll er gegen alles mögliche wirken – leider muss ich mich bei der Verkostung, die im Eintrittspreis von 2,50 Euro enthalten ist, zurück halten – schließlich soll es mit dem Wagen noch zurück nach Berlin gehen. Müsste allerdings nicht unbedingt sein, denn geschäftstüchtige Investoren haben in der Anlage gleich drei Hotels mit dem entsprechenden heute üblichen Brimborium eingerichtet – von dort aus kann man dann auch Ausflugsfahrten mit dem Kremser buchen. Nils Tolxdorf

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