Nix los am Wochenende?

Schöne Lage, attraktive Altstadt, interessante Veranstaltungen in der Mönchenkirche – bei diesem vielseitigen Angebot müssten sich die Bürger rundum wohlfühlen.
Ob das so ist, wollte Nils Tolxdorf bei einer Straßenumfrage wissen. Besonders interessierte er sich dabei für das Wochenend-Vergnügen.

Jürgen Lunkwitz (41), arbeitslos: „Naja, viele Angebote gibt es hier nicht. Es gibt hier keine Discos und keine Jugendclubs. Da müssen die Kinder schon außerhalb nach Niedergörsdorf. Wenn man keine Arbeit hat, ist es noch schlimmer. Ich ziehe hier bald weg. Überhaupt ist der Trend so, dass viele Jugendliche hier wegziehen und nach Westdeutschland gehen.“

Annette Flegel (35), Labormitarbeiterin: „Ich habe drei Kinder und da ist es hier sehr schwierig, am Wochenende etwas zu unternehmen. Ausflüge, wie etwa ein Kinobesuch sind mir einfach zu teuer. Mit meiner großen Tochter fahre ich ab und an mal ins Schwimmbad, aber das war’s dann auch fast schon. Selbst die Kinderspielplätze hier sind kaum benutzbar. Für größere Aktivitäten fahren wir nach Berlin.“

Juliane Riebe (12), Schülerin: „Am Wochenende bin ich mit meinen Freunden unterwegs in der Stadt. Wir laufen dann durch Jüterbog und gucken, was so los ist. Ich übernachte dann abends meistens bei einer Freundin oder umgekehrt. Mit meiner Clique gehe ich öfters bowlen und ganz selten fahren wir auch nach Luckenwalde.“

Sebastian Pomplun (25), Grillstandverkäufer: „In der Winterzeit verkaufen wir von Montag bis Sonntag auf dem Markt unsere Broiler, für Freizeit bleibt da nicht viel Platz. Erst im Frühjahr habe ich Urlaub, dann kann ich meine Freizeit so richtig geniessen.“

Daniela Schramm (16), Schülerin, Annika Buchwaldt (16), Schülerin, Janina Stengel (15), Schülerin: „Am Wochenende gehen wir auf den Markt und gucken, was es so neues gibt. Manchmal gehen wir in die Disco „Lodderleben“ oder ins Café „No Name“. Dort tritt ab und zu ein DJ auf und Happy Hour haben die da. Ansonsten ist da noch der Jugendclub in Jüterbog II, der hat aber nur freitags geöffnet.“

Doris Heise (60) und Peter Heise (63): „Ach Gott, in Jüterbog ist außer dem Weihnachtsmarkt im Winter nicht so viel los. Bei dem Wetter sind einem fast die Hände gebunden. Wir gehen öfters spazieren und uns die Umgebung oder das Museum in Kloster Zinna angucken. Wir versuchen, das Beste draus zu machen.“

Steffen Lehmann (15), Schüler: „Am Wochenende helfe ich im Haushalt aus und lasse abends meine Beine baumeln. Manchmal macht die Familie zusammen Ausflüge. Nächstes Wochenende ist hier in Jüterbog ein riesengroßer Weihnachtsmarkt, das „Johannismarktfest“, da freue ich mich drauf. Auf Discos stehe ich nicht so.“

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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