Privater Tourismus-Verein sorgt für Orientierung

Endlich Tourist-Info in Lehnin

Seen, Wälder, das berühmte Kloster und die Autobahnnähe prädestinieren den Raum Lehnin als Ziel für Besucher. Was fehlt, zumindest bisher, ist ein zentraler Anlaufpunkt. Den gibt es nun, allerdings in Privatinitiative. Im „Kümmelhaus“, dem früheren Fachgeschäft für Uhren und Schmuck in der Hauptstraße 44, gibt es Informationen für Gäste und Interessierte. Träger ist der Tourismusverein Lehniner Land e.V. Wir sprachen mit seinem Vorsitzenden Jörg Meyer.

Wie entstand der Tourismusverein?
Jörg Meyer: „Ursprünglich trafen wir uns, das waren eine Handvoll Hoteliers und Gewerbetreibende, zu einem lockeren Stammtisch. Daraus entstand die Idee, einen Verein zu gründen, um die Aktivitäten zu Gunsten der Touristen zu bündeln.“

Wer kann bei Ihnen Mitglied werden?
Jörg Meyer: „Bei uns ist jeder willkommen, der Lust hat, etwas für Lehnin und die Region zu tun. Wir haben innerhalb des Vereins ein sehr offenes konstruktives Klima und freuen uns über jeden, der bereit ist, sich zu engagieren.“

Was wurde bisher erreicht?
Jörg Meyer: „Wir haben immer darauf geachtet, im engen Zusammenwirken mit der Gemeinde und der Verwaltung tätig zu sein. So ist uns gemeinsam gelungen, ein Leitsystem zu Sehenswürdigkeiten, gastronomischen Zielen und zu für die Besucher wichtigen Betriebe zu installieren. Allerdings müsste dieses System noch kompletter werden. Daran arbeiten wir. Weiteres Problem war bisher, dass wir keinen zentralen Anlaufpunkt für Besucher haben. Deshalb haben wir nun in zentraler Lage unsere Tourismusinformation eingerichtet. Jetzt geht es um die Frage, ob wir das offzielle „I“ daran anbringen können, denn dafür gibt es wiederum bestimmte Vorschriften.“

Was haben Sie den Besuchern zu bieten?
Jörg Meyer: „Wir haben einen kleinen Führer namens „Lehniner Land” auf den Weg gebracht. Darin sind in kurzen Stichworten touristische Einrichtungen und Termine beschrieben. Außerdem engagieren wir uns dafür, dass einfach mehr Leute zu uns kommen. Um die Region bekannter zu machen, haben wir den Vogelscheuchen-Wettbewerb ins Leben gerufen, der im Jahr 2003 zum dritten Mal stattfinden wird. Letztes Mal fiel dieses Ereignis mit dem Havelländischen Wandertag zusammen. Damit erreichten wir die Rekordzahl von 400 Teilnehmern.“

Welches sind Ihre nächsten Ziele?
Jörg Meyer: „Nachdem ein ausgeschildertes Radwegenetz erreicht werden konnte, geht es nun daran, Wanderwege zu kennzeichnen. Wir haben ja viele Wege in den Wäldern und zu den Seen, aber Ortsfremde finden sich ohne Markierung verständlicherweise schlecht zurecht. Außerdem müsste für Besucher, die mit dem Auto kommen, ebenfalls mehr Transparenz geschaffen werden.“

Tipps und Infos gibt es unter Tel. 0 33 82/76 50

Zur Person
Jörg Meyer stammt aus Willingen im Sauerland. Er ist 38 Jahre alt, verheiratet und hat drei Kinder im Alter von fünf, sechs und zehn Jahren. Seine Wurzeln liegen in Lehnin, stammen doch die Eltern von hier. Deshalb war Jörg Meyer besonders glücklich, sich nach der Wende zusammen mit Ehefrau Elisabeth Meyer in der Klostergemeinde den Traum vom eigenen Hotel verwirklichen zu können. Einen Schritt, den er bis heute nicht bereute: „Reich wird man davon nicht, aber wir sind zufrieden.“ In der wenigen Freizeit betätigt sich Jörg Meyer „als Laienfußballer, schreiben Sie ja nicht Stürmer“, im SV Kloster Lehnin. Der gelernte Koch, der in seiner Hotelküche selbst den Kochlöffel in die Hand nimmt, um die Gäste kulinarisch zu verwöhnen, isst selbst gerne Fisch, Backhuhn oder Wiener Schnitzel und genießt dazu am liebsten ein kühles Pils.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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