Bau nach Vorschrift

Ludwigsfelde wächst ständig weiter. Bald schon soll die magische Zahl von 30000 Einwohnern erreicht sein. Und dann?Redakteur Andreas Schönstedt sprach mit Rainer Fischer (Foto) von der Stadtentwicklungsgesellschaft Ludwigsfelde mbH über die Zukunfts-Perspektiven.
Welche Aufgaben hat die Stadtentwicklungsgesellschaft?
Rainer Fischer: Wir wollen gemeinsam mit der Stadt neue Wohngebiete entwickeln. Dazu gehört sowohl der soziale als auch der freifinanzierte Wohnungsbau.
Das ist klassische Bauträgertätigkeit. Was unterscheidet Sie aber von anderen Bauträgern?
Rainer Fischer: Der Hauptunterschied ist, dass die Stadt Gesellschafter ist. Damit kann sie direkt Einfluss auf die Geschäftspolitik nehmen.

So wird von den Vertretern der Stadt ganz massiv ein „Ludwigsfelde-gerechtes” Bauen eingefordert, was wir dann hier auch umzusetzen haben. Außerdem wird gemeinsam mit der Stadt nach geeigneten Standorten für solche Wohngebiete
gesucht.
Was bedeutet „Ludwigsfelde-gerechtes Bauen”?
Rainer Fischer: Der Bebauungsplan wird von der Stadt erstellt. Das ganze Baurecht danach wird für die Stadt kostenlos von uns entwickelt. Wir kümmern uns außerdem um die Infrastruktur. So kommt es, dass bei uns viel in Straßenbau, Spielplätze, öffentliches Grün, Parkplätze oder Wanderwege investiert wird. Das kostet Geld, nützt aber den Menschen.
Da kollidieren sicher öffentliche mit wirtschaftlichen Interessen?
Rainer Fischer: So ist es. Die Stadt versucht natürlich intensiv, ihren Standpunkt durchzusetzen. Auf der anderen Seite müssen wir die wirtschaftlichen Möglichkeiten im Auge behalten. Ein Beispiel ist, dass wir in der Kiefernsiedlung Bäume fällen mussten und ein wenig Richtung Wald bauen. Die Stadt hat durchgesetzt, dass wir im Gegenzug das alte Armeegelände entsiegeln müssen und sechs Hektar Waldersatzflächen aufzuforsten haben.
Was sind Ihre Referenzen in Ludwigsfelde?
Rainer Fischer: Unser erstes Gebiet ist die Dachswegsiedlung. Hierhaben wir 400 Wohnungen teils im sozialen, teils im freifinanzierten Wohnungsbau errichtet. Dazu kommen 16 Ladeneinheiten. Der dritte und letzte Bauabschnitt ist im Juni 2001 fertiggestellt worden. Dass wir dort keinerlei Leerstand haben, zeigt, dass unsere Entwicklungsstrategie voll aufgegangen ist. Das gleiche hoffen wir für die Kiefernsiedlung, wo der erste Bauabschnitt in vollem Gange ist. Von den geplanten 42 Häusern sind bereits 22 bezugsfertig. Der zweite Abschnitt soll im Frühjahr 2002 begonnen werden und der dritte ein Jahr später.
Gibt es Planungen darüber hinaus?
Rainer Fischer: Ja, wir wollen ein Gebiet in der Thälmannstraße entwickeln. Dort sollen auf großzügigen Grundstücken Eigenheime entstehen. Im nächsten Jahr wollen wir dazu mit den Planungen beginnen.

Es handelt sich hier um einen Archiv-Eintrag.
Die Informationen, Daten und Bilder sind möglicherweise veraltet und nicht mehr aktuell.


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