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So wird von den Vertretern der Stadt ganz massiv ein Ludwigsfelde-gerechtes Bauen eingefordert, was wir dann hier auch umzusetzen haben. Außerdem wird gemeinsam mit der Stadt nach geeigneten Standorten für solche Wohngebiete
gesucht.
Was bedeutet Ludwigsfelde-gerechtes Bauen?
Rainer Fischer: Der Bebauungsplan wird von der Stadt erstellt. Das ganze Baurecht danach wird für die Stadt kostenlos von uns entwickelt. Wir kümmern uns außerdem um die Infrastruktur. So kommt es, dass bei uns viel in Straßenbau, Spielplätze, öffentliches Grün, Parkplätze oder Wanderwege investiert wird. Das kostet Geld, nützt aber den Menschen.
Da kollidieren sicher öffentliche mit wirtschaftlichen Interessen?
Rainer Fischer: So ist es. Die Stadt versucht natürlich intensiv, ihren Standpunkt durchzusetzen. Auf der anderen Seite müssen wir die wirtschaftlichen Möglichkeiten im Auge behalten. Ein Beispiel ist, dass wir in der Kiefernsiedlung Bäume fällen mussten und ein wenig Richtung Wald bauen. Die Stadt hat durchgesetzt, dass wir im Gegenzug das alte Armeegelände entsiegeln müssen und sechs Hektar Waldersatzflächen aufzuforsten haben.
Was sind Ihre Referenzen in Ludwigsfelde?
Rainer Fischer: Unser erstes Gebiet ist die Dachswegsiedlung. Hierhaben wir 400 Wohnungen teils im sozialen, teils im freifinanzierten Wohnungsbau errichtet. Dazu kommen 16 Ladeneinheiten. Der dritte und letzte Bauabschnitt ist im Juni 2001 fertiggestellt worden. Dass wir dort keinerlei Leerstand haben, zeigt, dass unsere Entwicklungsstrategie voll aufgegangen ist. Das gleiche hoffen wir für die Kiefernsiedlung, wo der erste Bauabschnitt in vollem Gange ist. Von den geplanten 42 Häusern sind bereits 22 bezugsfertig. Der zweite Abschnitt soll im Frühjahr 2002 begonnen werden und der dritte ein Jahr später.
Gibt es Planungen darüber hinaus?
Rainer Fischer: Ja, wir wollen ein Gebiet in der Thälmannstraße entwickeln. Dort sollen auf großzügigen Grundstücken Eigenheime entstehen. Im nächsten Jahr wollen wir dazu mit den Planungen beginnen.
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